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Café Haidhausen – Kürzlich besuchte ich das Café Haidhausen mit meiner Begleitung zum Abendessen. Wir waren dort bereis vor einiger Zeit zum Mittagessen und wollten es noch einmal versuchen. Das Café überzeugt im Gesamten leider  nicht wirklich: Relativ dunkel gestaltet, mit dunklen – teilweise rot gepolsterten – Sitzmöbeln, gelben und Bereichsweise roten Wänden,  einer großen schnörklig-gold umrandeten Speisetafel mit einigen ausgewählten Gerichten an der Wand, etwas lieblos ausgewählten und bunt zusammen gewürfelten Bildern, mit gedämpften – selbst für ein gemütliches Lokal zu dunklem – Licht und teilweise kaputten oder nur halb vollständigen Lampenabdeckungen, einen kleinem Kronleuchter in der Mitte an der Decke und insgesamt nur wenig gemütlichem Ambiente. So entsteht auch nur schwierig eine Wohlfühlstimmung – trotz hoher lichter Fenster, Stuck an den Decken und grundsätzlich „nettem Schnitt“ des Lokals. Unterstützt wird das ganze leider noch durch die wenig motivierten Kellner.

Wir erhielten zwar relativ schnell die Speisekarten und es lies sich auch an der Mischung der dort aufgeführten Speisen nichts aussetzen, dennoch fühlte man sich eher mittelmäßig bis schlecht bedient. Ich bestellte eine Cola Light und bekam eine Pepsi, die Gerichte wurden gleichzeitig aufgenommen aber mit größerer Zeitverzögerung serviert, zwischendrin kam der Kellner einfach mal 20 Minuten gar nicht aus seiner Versenkung hervor gekrochen und beim Wunsch am Schluss mit Karte zu zahlen meinte er nur pampig: „Nä! Nur Cash!“. Grundsätzlich wäre ein unfähiger Kellner für mich noch kein Indiz gar nicht mehr zu kommen, aber insgesamt fühlten wir uns einfach nicht wohl oder wollten länger als nötig sitzen.

Die Speisekarte bietet Suppen, Pastagerichte, Salate und Fleischgerichte sowie eine gut gemischte Auswahl an unterschiedlichen Hauptmahlzeiten. So bietet z.B. die Abendkarte eine Grießnockerl- oder Maronensuppe mit Trüffelöl (diese bestellte ich – sehr lecker!), unterschiedliche Salaten, Gnocchi mit Käse-Pilzfüllung, Tagliatelle in Krebsrahmsauce, Jägerbraten, XXL Burger oder Baramundifilet vom Grill und viele weitere Speisen an. Suppen kosten ca. 4,30 Euro im Durchschnitt, ein Hauptgericht um die 10,50 Euro, das Fischfilet vom Grill ist das teuerste Gericht auf der Abendkarte mit 13,90 Euro – preislich also alles okay.

Der bestelle Salat meiner Begleitung („Salat Café Haidhausen“) für 12 Euro mit sehr vielen Garnelen (mit Schale) und zwei Stück Knoblauchbrot war portionstechnisch vollkommen in Ordnung, jedoch von der Salatauswahl selbst her eher langweilig – keine Beilagen wie Karotten, Tomaten, Mais oder Ähnliches. Einfach nur der Salat, Dressing und die Garnelen. Die Maronensuppe war ausgezeichnet. Wir erhielten auch zweimal einen gut gefüllten Brotkorb mit köstlichem weichen Weißbrot. Zu der Maronen-Trüffelöl-Suppe wurden außerdem zusätzlich zwei Stück Baguette serviert. Absolut sättigend und auch sehr fein gemacht – für 4,50 Euro nichts zu meckern.

Es gibt auch eine sehr kleine „Kuchentheke“ (eher ein Kuchenglaskasten) im Eingangsbereich, direkt neben der dunklen langen Bar mit Barhockern. Die Kuchen sahen nicht sonderlich lecker und appetitlich aus. Wir bestellten uns darauf hin (zum Cappuccino) lieber einen Blaubeermuffin, der zwar warm war, aber überhaupt nicht nach Muffin, geschweige dem Blaubeeren schmeckte, sondern einfach nur klebrig und süß.

Wir bezahlten für die Suppe, den Salat, zwei Getränke, den Cappuccino und den Muffin 27,50 Euro und gaben -was wir so gut wie nie sonst tun – kein Trinkgeld, weil der Kellner uns schlecht bediente und es insgesamt nicht wirklich ein schöner Abend war. Das Lokal wäre zu wesentlich mehr möglich – zumindest vom Ambiente her. Es gleicht eher einer Kneipe als einem gemütlichen Speiselokal.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir natürlich auch einfach nur mit dem Kellner Pech gehabt haben könnten und es normalerweise schneller geht bzw. mehr Flair entsteht, wenn beispielsweise mehr Tische von den ca. 25 Tischen (immerhin mit Kerze) besetzt wären. Das Essen war nicht schlecht und preislich auch akzeptabel, die Suppe sogar sehr köstlich. Negativ ist definitiv, dass nicht mit der Karte bezahlt werden kann und keine Online-Speisekarte bzw. Website vorhanden ist, wo man sich vorab informieren könnte. (Ich mache das immer vorab!) So richtig hinziehen tut´s mich nicht noch mal. Probiert es aus wenn ihr mal am Rosenheimer Platz seid, denn Essen kann man dort ganz gut – nur eben nicht im feinen Ambiente mit sonderlich nettem Personal.




Ich komme wieder: Nö. Obwohl da Essen in Ordnung war erst mal nicht.

Besuchte Lokalität: Café Haidhausen
Adresse: Franziskanerstraße 4, 81669 München
Website: nicht vorhanden

Bilder:

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