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Update: Das Restaurant hat inzwischen geschlossen. HIER GEHT ES ZU ANDEREN, TOLLEN ITALIENISCHEN RESTAURANTS.

Vor kurzem war ich mit meiner Begleitung im italienischen Restaurant Costa Smeralda in Grünwald bei München. Jetzt im Nachhinein ärgere ich mich ein wenig, dass wir dort rein gegangen sind, obwohl wir schon von außen nicht wirklich überzeugt waren. Wir bezahlten nämlich 60€, gingen zwar satt, hätten aber sicherlich Essen in der gleichen Qualität und Menge für weniger in netterem Ambiente in München gefunden.

Das Restaurant liegt in einem direkt am Grünwalder Marktplatz gelegenen, relativ nettem Haus. Nach einigen Stufen nach oben steht man direkt auf der überdachten Terrasse mit zahlreichen Rattan – Sitzmöbeln umgeben von Pflanzen und großen Schirmen, von welcher es auch in das Restaurant geht. Das Restaurant splittet sich in zwei unterschiedliche Speiseräume mit zahlreichen Tischen, Wandmalereien, dezenten Lichtern und Dekorationen. Wir entschieden uns für den kleineren Speisebereich mit Bar, Pizzaback-Ecke und dem Zugang der Küche. Solltet ihr auch hier her kommen wollen zum Speisen, empfehle ich euch den Raum links nach dem Eintreten zu wählen, in welchem eine große Zeichnung an der Wand vom Meer zu sehen ist, auszuwählen.


Als uns der Kellner sah, kam dieser direkt freundlich auf uns zu und überlies uns die Platzwahl selbst. Es waren nicht viele Tische besetzt und im Nachhinein wählten wir einen viel zu nah der Bar gelegenen Tisch aus, wo es auch etwas laut und ungemütlich war. Hinter uns saß außerdem eine Familie mit zwei Kindern, welche die ganze Zeit im relativ kleinen Raum umher liefen und nach Eis riefen. Der Kellner kam an unseren Tisch und las uns die an der Wand hängende Karte – beschrieben mit Kreide – vor. Wir entschieden uns erst einmal für Getränke – zweimal Hugo (je 6,50€, was nicht wirklich günstig war). Die Hugos wurden uns von einer freundlichen Dame gebracht, die sehr bemüht war nett zu sein. Der Hugo war viel zu süß und schmeckte zu intensiv nach Holundersirup. Wir fragten nach Strohhalmen, weil keine in den Gläsern steckten. Als ich dann schon zwei Schlucke getrunken hatte striff mein Blick zufällig den Glasrand und ich entdeckte die fette, grüne Raupe am Glasrand. Ich erschrak total und empfand sofort Ekel. Ich stand auf, gab den Hugo zurück und bekam nichts als ein „Das ist unsere Bio-Variante“ als Antwort. Der neue Hugo wurde mir an den Tisch gebracht – wieder ohne Strohhalm – und als ich erneut fragte, fasste der Kellner den Strohhalm mit seinen Fingern direkt am Mundstück an und blies durch (!) mit dem Spruch: „Alle Raupen raus aus Strohhalm!“. Grundsätzlich verstehe ich ja viel Spaß, aber das war in meinen Augen hygienisch und vom Service her sehr daneben. Zu den – etwas missglückten Hugos – bestellten wir außerdem eine kleine Flasche Wasser. Das Wasser kostete 3,50€ und war ein absolutes No-Name Wasser – viel zu teuer.

Zum Essen wählten wir eine auf der Schiefertafel genanntes Gericht: Steinpilze mit Trüffel auf Blattspinat im Parmesannest für knackige 14,90€. Als Hauptgericht wählten wir einen Caesar-Salad (für 8,50€) und Lachs in Dillsauce (für 17,90€). Die Vorspeise mit den Steinpilzen war sehr appetitlich angerichtet, dennoch viel zu teuer. Die Pilze waren frisch, auch der Trüffel schmeckte köstlich und kräftig heraus, dennoch war die Portion zu klein und insgesamt hätte es locker ein bis zwei Drittel mehr sein können für diesen Preis. Vom Ambiente her strahlt der Italiener nämlich eher weniger „edle Atmosphäre“ und Schicki-Micki aus, somit sind die Preise nicht angebracht. Wir wurden nach dem Verzehr direkt gefragt, ob wir mit dem zweiten Gang, also den beiden Hauptgerichten, weitermachen möchten. Als wir dies bestätigten, kam schon nach ca. drei Minuten unser Essen. Der Lachs war appetitlich angerichtet, das im separaten Schälchen servierte Gemüse sehr überschaubar und mir viel zu ölig. Der Fisch war sehr zart und schmeckte ausgezeichnet mit der Soße. Der zeitgleich servierte Caesar-Salat war auch sehr köstlich, etwas zu viel Dressing und der Parmesan war mit Tüten-Parmesan bestreut, an Stelle von frischem Parmesan. Geschmacklich waren die Hauptgerichte aber beide in Ordnung.

Wir aßen Alles relativ zackig auf, zahlten – wie gesagt in meinen Augen viel zu viel und verließen das Restaurant. Unser Kellner war zwar sehr bemüht und freundlich, dennoch würde ich persönlich nicht wieder kommen. Während unseres Aufenthaltes kamen auch sehr viele Gäste die sich Pizzen zum Mitnehmen bestellten und so lange warteten. Die Pizzen, welche an uns vorbei getragen wurden sahen auch alle sehr gut aus. Evtl. liegt der Fokus des italienischen Restaurants auf den Pizzen. Das Essen ist so gesehen in Orndung, aber kein absolutes Highlight. Die Terrasse ist im Sommer sicherlich ganz nett zum sitzen und essen. Es gibt eine umfangreiche Speisekarte und eine kleine Vitrine mit Desserts wie z.B. Creme Caramel oder Tiramisu in kleinen Gläschen. Während wir saßen bekamen wir außerdem einmal zwei Gläser Rotwein auf den Tisch gestellt, die wir nicht bestellt hatten und dann direkt nach dem Abstellen an den richtigen Tisch gebracht wurden. Alles in Allem etwas unkoordiniert und das mit der Raupe fand ich ziemlich abstoßend.

Ansonsten gibt es wie gesagt viele unterschiedliche Pizzen, Fischgerichte, Pasta-Variationen oder auch Gerichte mit Fleisch. Eine Speisekarte gibt es leider online nicht – noch nicht mal eine Website. Während unseres Aufenthaltes waren sehr viele Tische frei, aber evtl. liegt das auch grundsätzlich an Grünwald, wo in der Regel nie wirklich der Bär steppt. 😉 Ich kann euch so gesehen nicht wirklich davon abraten, aber auch nicht unbedingt empfehlen vorbei zukommen. Der Fisch war toll und der Salat auch – dies gibt´s aber eben auch zigfach in München für etwa weniger Geld. Solltet ihr mal in Grünwald sein, könnt ihr es ja versuchen.

Ich komme wieder: Nein. Eher würde ich einen anderen Italiener bevorzugen. Auch wenn das Essen so gesehen nicht schlecht war.

Besuchte Lokalität: Costa Smeralda
Adresse: Marktplatz 2, 82031 Grünwald
Website:  nicht vorhanden

Bilder:

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