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Vor einiger Zeit war ich mit meiner Begleitung am Wochenende im Gasthof Oberbräu in Holzkirchen. Das Oberbräu ist ein österreichisch-baeyerisches Restaurant mit guter Küche aus diesen Regionen. Vor dem Eingang im Freien ist die gesamte Speisekarte in einem großen Schaukasten zu sehen. Das Gebäude des Oberbräus ist riesig und direkt nach dem Eintreten waren wir uns erst einmal gar nicht sicher, ob das Lokal schon geöffnet hat, da ansonsten kein anderer Tisch des riesigen Speiseraumes besetzt war. Doch nach kurzer Zeit registrierte uns die freundliche Bedienung und bot uns einen Tisch nach freier Wahl an. Wir entschieden uns für einen Ecktisch indem noch menschenleeren Raum. Für einen Sonntag um 18:00 Uhr in meinen Augen etwas seltsam, dass es ganz leer war.

Wir hatten noch nicht einmal die Jacke abgelegt, geschweige dem Platz genommen und wurden schon gefragt was wir trinken möchten. Dies geschieht mir immer wieder in Restaurants und ich finde es immer wieder „zu aufdringlich“. Nun gut… Die Speisekarte und die Getränkekarte wurde uns ohne langes warten überreicht und wir widmeten uns der Bestellung. Das Oberbräu bietet eine gute Mischung an Speisen an. Ich entschied mich für einen gemischten Salat mit zwei großen Ziegenkäsetaler und drei Scheibchen Knoblauchbrot. Das Dressing des Salats war sehr gut. Oft sind in eher rustikaleren Lokalen die Salate ja recht simpel und einfach angemacht, da der Fokus eben auf der deftigen Küche liegt – in diesem Fall war ich aber sehr zufrieden. Das Knoblauchbrot aß ich zwar nicht, aber es gab rund um an meinem Essen für faire 11,90€ nichts auszusetzen. Meine Begleitung wählte Wiener Zwiebelrostbraten für 15,80 € mit Speckbohnen und gebackenen Kartoffeln – ebenfalls eine relativ üppige Portion. Die kleinen Kartoffeln waren sehr köstlich, das Fleisch sehr viel, noch etwas medium und ebenfalls sehr gut, stimmig zu den köstlichen Bohnen. Zum Trinken wählten wir eine Cola Light (0,3l für 2,80 €) und einen großen Spezi für 3,20 €.

Wer kein Ziegenkäse oder Zwiebelrostbraten mag kann auch zwischen Doradenfilet vom Grill (15,90 €), Bandnudeln in Bärlauchpesto mit Streifen vom Milchkalb, weißen und grünem Spargel und Parmesan (12,20 €), Wiener Tafelspitz (12,60 €), Knusper-Backhendl mit Kartoffel-Feldsalat und frittierter Petersilie (11,80 €), Wiener Schnitzel (15,40 €), Hirschrückenmedaillons auf Kirsch-Pfeffersoße (18,90 €), Rib Eye vom Grill (250g für 16,80 €)  oder vielen weiteren Gerichten auswählen. Für Vegetarier etwas mau, da man sich entweder mit dem Ziegenkäse-Salat anfreunden muss oder Bärlauchknödel auf Gemüsebeet mit Salat für 11,80 € essen muss. Für Fleischfans ist definitiv viel und eine gute Mischung auf der Karte geboten.

Desserts gibt´s eine Menge. Kaiserschmarrn – klein für 4,90 € oder für die Hungrigen groß für 8,30 €, Apfelkücherl für 5,40 €, Eisknödel mit Marillenfüllung für 6,20 € oder marinierte Erdbeeren für 6,10 €. Das Dessert liesen wir bei unserem Aufenthalt aber bleiben. Ich würde aber definitiv nochmal kommen um ein Dessert zu kosten.

Die Inneneinrichtung ist typisch bayerisch. Dunkle Möbel, ein Kamin im Speiseraum, karierte Vorhänge, kleine Gefäße auf den Tischen, Sitzkissen in den Ecken, ein wuchtiger bayerischer Schrank  und viele weitere verspielte Details die insgesamt für ein gutes und gemütliches Ambiente sorgen. Im Innenhof gibt es eine Terrasse mit zahlreichen Sitzmöglichkeiten unter großen, weißen Schirmen für den Verzehr zahlreicher Brotzeiten und Köstlichkeiten. Meine Begleitung meint sich jedoch zu erinnern, dass es dort etwas mau mit der lieben Sonne ist.

Unser Essen dauerte zwar bis es nach der Bestellung bei uns am Tisch war – nahm meine Begleitung anders wahr -, wurde uns dafür aber von einer weiteren ausgesprochen freundlichen Kellnerin mit einem standardmäßigem Körbchen mit zwei Brezen serviert. Das Warten lohnte, die Preise sind in Ordnung und der Service stimmte auch. Selbst dass es bis zum Schluss unseres Aufenthaltes fast komplett leer in dem in zwei Räume – ein großer Speiseraum in dem wir saßen und ein Raum der eher einer Wirtschaft mit Stammtisch gleicht – aufgeteilten Restaurant blieb, nahm dem Aufenthalt nur wenig an Gemütlichkeit und Wohlfühlen.

Im Untergeschoss, in dem sich auch die sehr sauberen Toiletten befinden, ist außerdem noch eine Bar untergebracht. Auf den Fotos könnt ihr Euch davon einen Eindruck machen. War natürlich zu diesem Zeitpunkt nicht besetzt und ohne Service, sah aber ganz gemütlich aus. Meine Begleitung kennt die Bar auch in „gefülltem“ Zustand und meinte es sei ganz nett dort am Abend. (Doppeldeutigkeit beachten!) 🙂

Insgesamt gab’s nichts zu motzen, höchstens, dass das Essen meiner Wahrnehmung nach etwas lang dauerte, was evtl. nur daran lag, dass wir die ersten waren und der Ofen erst heiß werden musste.:-)

Wenn ihr ein Auto habt – oder gerne S-Bahn (Station Holzkirchen) fahrt könnt ihr das Restaurant ja mal ausprobieren -das Reservieren könnt ihr Euch in diesem Fall wohl sparen. Kartenzahlung ist im Oberbräu möglich. Geöffnet ist Dienstag bis Sonntag von 10 Uhr bis Mitternacht. Wir bezahlten für zwei Hauptspeisen und zwei alkoholfreie Getränke 36 Euro mit Trinkgeld.

Das ebenfalls in Holzkirchen – in Bahnhofsnähe – befindliche Restaurant „Papst“ wird vom selben Pächter betrieben – probier ich auf jeden Fall auch noch aus. 🙂 Das Oberbräu würde ich Euch somit auf jeden Fall empfehlen. Mit der richtigen Begleitung macht’s wie immer noch mehr Spaß. Jetzt kommt der Sommer, da müsst ihr schon raus! 😉 Viel Spaß dabei.

Ich komme wieder: Für gutes bayerisches Essen in typisch bayerischem Ambiente auf jeden Fall.

Besuchte Lokalität: Gasthof Oberbräu
Adresse: Marktplatz 18, 83607 Holzkirchen
Website

Bilder:

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