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Neulich war ich mit meiner Begleitung relativ spontan im Happy Quynh in Ottobrunn zu Abend Essen. Diesen Vietnamesen kannte ich bereits von einem vergangenen Besuch mit einer meiner Freundinnen und mir war eher nach etwas Ruhigerem, so reservierte ich telefonisch für 21.30 Uhr einen Tisch im Happy Quynh in Ottobrunn. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Vietnamese natürlich auch erreichbar, jedoch nicht so entspannt und gemütlich wie mit dem PKW, da nur ein Bus vor fährt. Parken mit dem Auto stellt in dieser Ecke kein Problem da, bzw. fanden wir direkt vor dem Restaurant einen.



Wir traten ein und wurden direkt von einem sehr freundlichen Kellner – anschließen stellten wir fest, dass dies der Chef war – empfangen und bedient. Wir waren letztendlich 30 Minuten zu früh dran, da wir uns auch beeilten, weil zwar bis 23 Uhr offen ist, Küche jedoch nur bis 22 Uhr angeboten wird. Der Chef ist Vietnamese spricht aber so akzentfrei und perfekt Deutsch, dass ich anfänglich sogar irritiert war. 😉 Wir durften uns einen Tisch aussuchen – auch einen anderen, als der eigentlich reservierte. Von den ca. 20 Tischen im Restaurant waren nur 2 weitere besetzt.

Das Restaurant ist sehr gemütlich, eher etwas schicker und dennoch gemütlich. Weiße Tischtücher, Rosen auf den Tischen, überall Vasen und Töpfe mit verschieden farbigen Orchideen, ein schöner Stäbchenparkettboden, Lampions, dunkelbraune Ledersitzbänke und gepolsterte Stühle, silberne Essstäbchen auf den Tischen (ja, man bekommt Besteck, wenn man sich mit dem Reis und den Stäbchen etwas schwer tut 😉 ), raumhohe Fenster an zwei kompletten Seiten des Lokals, beleuchtete Decken mit abgesetzten Lichtrahmen, Buddha-Brunnen im Eingangsbereich und kleiner abgetrennter Speisebereich im rechten Teil des Lokals -sehr gemütlich und ansprechend vom Ambiente her, auch wenn das Lokal auf Grund der Uhrzeit kaum besetz war und neben uns lärmende Kinder spielten.

Wir bekamen die Speisekarten direkt vom Chef überreicht, entschieden uns für eine Apfelsaftschorle und einen Hugo, welches beides zügig gebracht wurde. Eigentlich kann man ja bei einer Saftschorle nicht so viel falsch machen, leider war diese aber recht lasch, wenig apflig und eher nicht wirklich fein. Der Hugo war dafür um so besser – und wie immer fehlte der Strohhalm (…ich dachte eigentlich in einen Hugo gehört ein Strohhalm ?….) und die freundliche Kellnerin brachte mir – ohne ihn mit den Händen direkt anzufassen, worauf ich ja spiesigerweise sehr achte 😉 – einen Halm auf meine Nachfrage hin. (Auch als wir gefragt wurden, ob wir Besteck wünschten und zustimmten, wurde uns das Besteck mit weißen Handschuhen auf dem Tisch angerichtet, nicht direkt mit den Fingern. Fand ich positiv, wenn evtl. auch etwas übertrieben. 😉 )

Wir wählten zwei – nicht ganz billige und im Nachhinein definitiv als zu teuer angesetzte – Vorspeisen. Einmal die vegetarischen Frühlingsrollen (Cha Gio Chay) mit Dip (für 4,90 Euro), welche unglaublich scharf waren und ich meiner Begleitung überlies. Zuvor hatte ich noch nie vegetarische scharfe Frühlingsrollen und war daher wenig begeistert – stand auch nicht in der Karte. Das Tom Chien Com – die Riesengarnelen in Crispy-Mantel von meiner Begleitung waren leider für 6,90 viel zu wenig (2 kleine Stück) und der Crispy-Mantel bröselte fast komplett ab und sie waren relativ unspektakulär im Geschmack. Als Hauptspeise wählten wir gebratene Reisbandnudeln mit Riesengarnelen, Gemüse und Erdnüssen (Pho Xao Ga) für 16,90 Euro, was zwar so gesehen nicht ganz günstig war, aber für das dann servierte Hauptgericht durchaus angebracht. Angerichtet mit einem frischen Blütenstrang von der Orchidee auch sehr schön fürs Auge. Mein bestellter Zander in Tamarind-Soße mit Pak Choi Gemüse und Reis (für 17,90 Euro) war sehr köstlich und später stellte ich an Hand der Fotos von meinem damaligen Besuch fest, dass ich dort zufällig die gleiche Auswahl traf. Insgesamt ein sehr gelungenes Gericht mit sehr zartem frischen Fisch, aus dem ich lediglich eine kleine Gräte ziehen musste. Ansonsten war auch dieses Hauptgericht stimmig zum Preis.

Online gibt es beim Happy Quynh leider keine Speisekarte so habe ich für Euch die Seiten mit den Speisen fotografiert. Insgesamt ist die Karte gut gemischt, bietet auch einige vegetarische Gerichte an, zahlreiche unterschiedliche Vorspeisen und köstliche Hauptgerichte. Preislich ist das Happy Quynh nicht ganz günstig und wir bezahlten 59 Euro inklusive Trinkgeld. Leider ist Kartenzahlung nicht möglich und wir mussten zu der direkt nebenan liegenden Bank laufen – bzw. meine Begleitung. 🙂 Die Bedienung ist ausgesprochen freundlich und aufmerksam. Der Chef kam zweimal um zu sehen ob alles passt, die Kellnerin zählte uns nach dem Verzehr der Hauptspeise die möglichen Desserts auf (Kokusbällchen, warmer Schokokuchen mit Vanilleeis, Mangocreme, etc.) aber wir entschieden uns gegen 22.30 dann doch dagegen.

Reservieren würde ich Euch unter der Woche dennoch empfehlen, weil uns erzählt wurde, dass wir Glück hatten, da in der Regel täglich voll besetzt sei und bis 20.30 rum ohne Reservierung nur schwer ein Tisch zu bekommen sei. Definitiv überzeugen ist das Restaurant durch die Inneneinrichtung die damit geschaffene, gemütliche Atmosphäre. Evtl. solltet ihr die Vorspeise weglassen, da wir nicht allzu gute Erfahrungen damit machten, dennoch über 11 Euro dafür bezahlten. Konzentriert Euch lieber auf die köstlichen Hauptspeisen und freut Euch über den tollen Service. Preislich insgesamt etwas zu hoch angesetzt – da wir auch in Ottobrunn sind -aber eine kleine Reise wert. Versucht es und guten Appetit.

Geöffnet ist das Happy Quynh übrigens von Dienstag bis Freitag von 11.30-14.30 bzw. 18.00-23.00 Uhr, sowie Samstags von 17.30-23.00 Uhr und Sonntags von 12.00 – 14.30 bzw. 18.00-23.00 Uhr. Montags bleibt die Küche kalt.

Ich komme wieder:
Ja. Es spricht nichts dagegen. Preislich muss man etwas tiefer in die Tasche greifen.

Besuchte Lokalität: Happy Quynh
Adresse: Margreider Platz 4, 85521 Ottobrunn
Website




Bilder:

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