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So schmeckt Südtirol! – Dem Handwerk auf der Spur – Viele tolle Ereignisse und Hotspots in Lana und Umgebung liegen hinter mir. Und dennoch freute ich mich auf den „handwerklichen“ Teil mitunter am meisten. Ich wusste, dass ich Apfelstrudel nach Südtiroler Art mit einer ansässigen Bäuerin backen darf; dass ich in die „heiligen Hallen“ von „Bio Südtirol“ darf und sogar bei der Apfelernte helfen darf und auch auf das Interview mit dem Imker vom Kammerhof inklusive Verkostung freute ich mich schon sehr. Ärmel hochkrempeln und los geht’s…

(Teil 1 verpasst?  – Hier über meinen ersten Lana-Aufenthalt nachlesen.
Und hier Teil 2 und Teil 3 zum nachlesen.)

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Ich lerne, wie man den perfekten Apfelstrudel macht.

Apfelstrudel machen auf dem Schrentewein-Hof

Eine Sache, die mir in Südtirol besonders gut gefällt, ist, dass sehr viel selbst gemacht wird, vom jeweils eigenen Hof und/oder direkt aus der Region stammt. Noch mehr Regionalität und Transparenz in Sachen Inhaltsstoffe geht kaum und so freute ich mich ganz besonders auf den Besuch des Schrentewein-Hof. Der Hof vereint gekonnt ein Landhaus mit Gastzimmern für Touristen mit einen Bauernhof, einem kleinen Hofladen und Landwirtschaft. Auch werden durch die Hausherrin und Bäuerin Patrizia Karnutsch Prantl als Bäuerinnen Referentin immer wieder Koch- und Backkurse angeboten, welche zeigen, was sich alles aus dem köstlichen Südtiroler Apfel – natürlich gewachsen auf der eigenen Apfelplantage – zaubern lässt. (Kurzer Abstecher: In Südtirol gibt es eine Vereinigung (SBO), welche Bäuerinnen zusammen schließt. Hierbei hat sich jede Bäuerin auf etwas anderes spezialisiert und ermöglicht mitunter Touristen in Kursen private Eindrücke und Einblicke zu bekommen. Dabei wird das jeweilige Handwerk erklärt und vorgeführt. Tolle Sache! Mehr dazu hier – übrigens auch super für die Urlaubsplanung, wenn man eben gerne etwas außer der Reihe erlebt.)

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Lecker! Die Arbeit lohnt sich.

Für mich ging’s also in die Küche und ich durfte lernen (und selbst ausprobieren), wie der perfekte Apfelstrudel gelingt – das wäre sozusagen auch Teil eines Kurses, wenn ihr euch einen in eurem Südtirol Urlaub bucht. So erfuhr ich beispielsweise, dass der beste Südtiroler Apfelstrudel mit Grafensteiner Äpfeln gemacht wird und mit dieser Sorte und einem guten Mürbeteig besonders gut gelingt. Grafensteiner ist eine alte Apfelsorte, die sich besonders gut dafür verwenden und – wie ich selbst feststellen durfte – super schälen und schnipseln lässt. Anders als bei den Wienern, wird der Apfelstrudel bzw. der Teig nicht gerollt, sondern umgeschlagen. Es entsteht also eine mit Apfelmasse gefüllte Teighülle, keine Rolle bzw. Schnecke. In unserem Kurs vermengten wir alle Zutaten zu einem perfekten Mürbeteig, mitunter waren auch Eier und Mehl aus Lana dabei, und gaben ihn platt gedrückt (nicht gekugelt!) in den Kühlschrank. Währenddessen wurden die Äpfel gewaschen, geschält, zerkleinert und mit den vorbereiteten Zutaten (Sultaninen, Rum, Walnüsse oder Pinienkerne, Vanillepulver, Zimt, Zitronensaft, Zucker) angereichert. Im Anschluss – stets begleitet von interessantem Wissen durch die Bäuerin Patrizia – wurde der Teig gefaltet, begradigt, gefüllt, umgeklappt, verziert und in den vorgeheizten Ofen als backfertiger Strudel geschoben. Besonders schön ist die lockere Atmosphäre während dem Backen und natürlich das Verkosten im Anschluss. Der Apfelstrudel hatte eine leicht knusprige Mürbeteigschicht und eine saftige Apfelfüllung. Puderzucker kommt oben nicht oder nur ganz wenig drauf – das ist wohl auch eher den Wienern zuzuschreiben.

Schaut bei eurem Lana-Besuch unbedingt auf dem Schrentewein-Hof vorbei. Wohnen könnt ihr wie gesagt auch dort in unterschiedlich großen Zimmern und Suiten. Dazu noch ein Backkurs, ein Stückerl Strudel und der Urlaub kann nur noch gut werden. Urlaub auf dem Bauernhof eben. Hier könnt ihr euch schon mal ein wenig umsehen.

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Köstlicher Honig vom Kammernhof

Honig vom Erlebnisbauernhof Kammerhof

Der gute Apfelstrudel war im Bauch, es konnte weitergehen – und zwar zu einer nicht minder interessanten Station auf den Erlebnisbauernhof Kammerhof. Der Hof bietet ebenfalls Gastzimmer bzw. Appartements an und hält neben zahlreichen Produkten (zum Beispiel hofeigener Apfelsaft und -chips, Sirupe, Aufstriche und Marmeladen, Honig, Brot, etc.) aus eigener Produktion, auch jede Menge Spaß für Kinder und Familien bereit. Ein Teil des Kammerhofs ist die eigene Imkerei samt Honigproduktion und so könnt ihr euch den Honig hier nicht nur aufs Brot schmieren und über den integrierten Hofladen mit nach Hause nehmen, sondern auch erfahren, wie er produziert und verarbeitet wird. Der Hof produziert zwischen 10 bis 80 Kilo Honig pro Jahr, je nach dem, wie viel die Bienen – in etwa 160 Bienen Völker – schaffen bzw. produzieren können. Welche Sorte Honig entsteht, hängt davon ab, wo die Bienen ausschwärmen und Pollen sammeln.

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Flüssiges Gold von fleißigen Bienen aus Südtirol.

Ich erfuhr viel über Bienen, deren Verhalten im Umgang mit der Königin, der Nestsäuberung und vielem mehr. Unglaublich interessant und ich kann euch nur empfehlen, hier vorbeizukommen. Sicherlich nimmt sich die freundliche Gastfamilie Hillebrand vor Ort Zeit und erklärt auch euch, wie man perfekten Honig produziert und worauf es beim Honig produzieren ankommt. Schaut in dem Hofladen vorbei und startet eine kleine Honigverkostung von Almrosenhonig („grießeliger“ Honig in hellerem gelb) oder Blütenhonig (cremiger Honig aus der Obstblüte und Löwenzahn in gold) und deckt euch mit feinen Südtiroler Produkten ein. (Auf der Website erfahrt ihr mehr über den Erlebnisbauernhof Kammerhof.) Übrigens…während meines ersten Lana-Aufenthalts, habe ich diesen köstlichen „Secco-Wein Swing“ verkostet. Den könnt ihr auch im Hofladen des Kammerhofs kaufen.

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Bio-Apfelverkostung. Hier seht ihr einen „Story Inored“-Apfel aus Südtirol.

Bio Südtirol – alles rund um den Bio-Apfel

Bei Bio Südtirol – erkennbar am roten Apfel im Logo – dreht sich alles um den Bio-Apfel. Ihr merkt schon, der Apfel hat in Südtirol einen besonderen Stellenwert. So begann die Geschichte des Bio-Apfels hier in der Region bereits im Spätsommer 1900. Da wurde die Idee, einen rein biologischen Apfel anzubauen, geboren und die angebauten und folglich geernteten Bio-Äpfel bekamen alle eine Kennzeichnung in Form der Biosüdtirol-Marke verpasst. Heute produzieren 200 Bauern zu 100% biologische Äpfel in Südtirol. Es hat sich also einiges getan. Die Äpfel sind inzwischen so gefragt und so beliebt, dass sie weit über die Südtiroler Grenzen hinaus gefragt sind. Auch klärt die Bio-Südtirol alle Fragen rund um den (Bio-)Apfel, die ihr euch vielleicht schon des Öfteren gefragt habt. So erfuhr ich beispielsweise, dass Bio-Äpfel oft in verpackter Form verkauft werden, um eine Verwechslung mit „normalen“, anders gespritzten Äpfeln im Supermarkt zu vermeiden, da diese oft nebeneinander liegend verkauft werden. Auch, dass es gar nicht so leicht ist Bio-Äpfel anzubauen bekam ich erklärt und dass durch die eigentlich zu 100% genutzte Nutzfläche für den Apfelanbau in Südtirol eine Vergrößerung des Bio-Apfelanteils in Südtirol nur noch durch „Umstrukturierung“ von einzelnen Bauern möglich ist. Das heißt, wer „normale Äpfel“ anbaut, der wird von Bio Südtirol als Bauer dabei unterstützt auf bio umzusteigen und folglich Bio-Äpfel anzubauen. Das ist der Spritz- und Erntemethode wegen, erst drei Jahre nach einer Umstellung von „normal auf bio“ möglich, damit auch wirklich ausschließlich bio in jedem Apfel steckt.

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Frisch von der Apfelstaude und Bio pur!

Auch über die 36 verschiedenen Apfelsorten erfuhr ich einiges und bekam die Möglichkeit, einige „Raritäten“ aus dem Bio-Bereich zu verkosten. Wer sich ein wenig mit dem Apfel und dem Unterschied zum Bio-Apfel beschäftigt (Spritztechnik, Anbau- und Erntemethodik, etc.), der versteht künftig beim Einkauf im Supermarkt auch besser, warum ein Apfel eigentlich eine sehr besondere Frucht ist und aus welchen Faktoren sich auch der Preis für einen (Bio-)Apfel zusammensetzt. Neben den „Raritäten“ gibt es auch „Klassiker“ und die sogenannten „Clubsorten“ bei den Äpfeln. Was es damit auf sich hat, worauf im Konkreten beim Bio-Anbau geachtet wird und warum wirklich 12 Monate im Jahr Arbeit anfällt, wenn man sich für den Apfelanbau entscheidet, erklärt euch gerne die Bio Südtirol. Ein sehr spannendes Thema und ich beisse in den nächsten Bio-Apfel sicherlich mit etwas mehr Aufmerksamkeit. Mehr dazu und über Bio Südtirol erfahrt ihr hier.

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Ich komme wieder!

Mein Fazit meiner zweiten Lana-Tour

Lana hat mir wieder sehr viel Spaß gemacht. Diesmal, bei meinem insgesamt zweiten Aufenthalt, hatte ich auch schon ein besseres Gefühl für die Region, die Menschen und das dazugehörige Lebensgefühl. Es machte mir große Freude von A nach B zu reisen, immer wieder neue Gesichter zu treffen und viele verschiedene Bereiche kennenzulernen. Südtirol ist ein wundervoller Ort mit sehr freundlichen und recht aufgeschlossenen Menschen. Sobald ihr ein Auto zur Verfügung habt, ist es ein leichtes all das auf eigene Faust zu erkunden, was ich euch in den letzten Artikeln vorgestellt habe. Die Kulinarik ist genauso überzeugend, wie die Region mit ihrem tollen Wetter selbst. Zahlreiche schöne Hotels in unterschiedlichen Preiskategorien, viele Läden, Events und Hotspots werden euch bei einem Urlaub hier in Lana erwarten. Mit Kindern seid ihr hier genauso richtig, wie als Paar oder auch allein. Ich komme auf jeden Fall wieder. Südtirol und Lana trennen nur gute drei Stunden Autofahrt und es lohnt sich einfach immer wieder hier anzureisen.

+++ Dieser Artikel entstand in Kooperation mit dem Tourismusverein Lana und Umgebung. Danke! +++

Kontakt für Anfragen

Lana Südtirol | Ferienregion Lana |
„Visit Lana“-Tourismusverein
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