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Vergangenen Samstagabend war ich mit meiner Begleitung im Master´s Home in der Frauenstraße – unweit vom Münchner Viktualienmarkt zu Abend essen, bzw. genossen wir dort ein wunderbares italienisches 8-Gänge Menü.

Als Erstes lässt sich anmerken, dass man von außen nicht davon ausgeht, dass das Restaurant nach dem Eintreten so positiv überrascht und es sich in so ausgezeichnetem Ambiente speisen lässt, bzw. dass sich hinter den Gemäuern überhaupt ein solch schickes Ambiente verbirgt – vor allem, wenn man sich vorab zusätzlich noch die Internetseite des Master´s Home ansieht – dies lässt eher gegenteiliges vermuten. Nach dem Eintreten geht´s eine wuchtige Treppe nach unten und man befindet sich direkt an der kleinen Garderobe, an der die Jacken abgegeben werden können. Wir entschieden uns dagegen und gingen direkt – vorbei an der links angrenzenden Bar  – durch ins Lokal, in das uns ein freundlicher Kellner nach der Bekanntgabe der Reservierung führte. Die Bar selbst ist auch recht nett – wir schauten beim Verlassen des Lokales kurz rein – dämmriges Licht, wuchtige Bar, sehr viele Leute, sicherlich ganz nett zum Feiern, Ratschen und Trinken.


Zur Speisekarte des Master´s Home – es gibt keine, wenn ihr das Gänge-Menü bucht. 🙂 Online sind wählbare Speisen für die Bar einsehbar, diese betreffen jedoch nicht das Restaurant im hinteren Bereich. Dort saßen lediglich Leute, welche das 8-Gänge-Menü serviert bekamen. „>Hier die Gänge in der servierten Reihenfolge, was Euch nicht wirklich viel bringt, da das Menü regelmäßig verändert wird, doch so könnt ihr Euch einen Überblick über die Vielfältigkeit verschaffen (Die Option das Menü auf der Website nachzulesen funktioniert wg. schlechter Internetseite wohl leider nicht). Selbstverständlich wird der Wunsch ausschließlich vegetarische Gänge zu servieren beachtet und auch gefragt, ob gänzlich auf Fisch verzichtet wird.  Auf spezielle Wünsche wird gerne eingegangen.

1. Gang: Thunfisch Filet auf Rucola Salat mit Fenchel und Frühlingszwiebel mit Zitronen Vanille Dressing und rotem Pfeffer. Der erste Gang war sehr lecker und obwohl ich vor dem Thunfisch erst einmal zurück schreckte, schmeckte es in Kombination mit dem servierten Salat und der ausgefallenen Soße recht köstlich. Der zweite Gang wurde direkt im Anschluss serviert und uns von einem freundlichen Kellner vor die Nase gesetzt.

2. Gang: Für mich gab´s Aubergine gefüllt mit Ricotta und überbacken mit Käse auf Tomatenspiegel. Für meine Begleitung gab es die fleischige Variante des 2. Gangs: Gebratene  Wachtel mit Risotto auf Kräuter Cognac Sauce – sehr köstlich, das Fleisch war zart, das Risotto sehr weich und cremig – ich habe auch einen Happen davon probiert. Meine Aubergine schmeckte sehr köstlich in Verbindung mit der Käsefüllung – eine tolle Kombination.

3. Gang: Crespelle mit Aubergine gefüllt auf einer Trüffel-Limetten-Soße – grundsätzlich vegetarisch und ausgesprochen lecker. Wobei ich auch ein absoluter Trüffel-Junkie bin und davon gar nicht genug bekommen kann. In Verbindung mit dem knusprigen Crespelle eine wahre Gaumenfreude. Schwierig für Leute, welche keinen Trüffel mögen.

4. Gang: Wieder einmal die vegetarische Form: Parmesankörbchen mit Pappardelle, Artischocke und Tomaten mit darüber gestreutem Parmesan bzw. für meine Begleitung mit Kalbsragout statt der Aubergine. War ebenfalls sehr köstlich, das Parmesankörbchen schmeckte sehr lecker und ich aß es gemeinsam mit meiner Portion sehr köstlicher Pasta auf. Ein sehr gelungener Gang. Das Ragout meiner Begleitung war zart und sehr lecker.

5. Gang: Viktoriabarsch auf kalten Bohnen in Zwiebelmarinade  mit Senfsoße. Eigentlich bin ich kein Fan von Heiß-Kaltkombinationen bei Speisen welche man im Grunde warm gewohnt ist, jedoch waren die kalten Bohnen mit dem butterweichen Fisch sehr fein und ausgesprochen köstlich. Die Soße war ebenfalls sehr gut, nicht zu senflastig und stimmig zum Fisch.

6. Gang: Zitronen-Sorbet mit Wodka und Minze. Ein sehr leckerer Gang und ungewöhnlich als 6. Gang da wir danach nochmals einen warmen „Hauptgang“ serviert bekamen. Das Sourbet war ausgesprochen frisch und von der Menge her fast schon ein wenig zu viel. Um so weiter nach unten man mit seinem Löffelchen kam um so mehr kam der Wodka durch und vernebelte mir – nach dem Hugo und Prosecco noch weiter die Sinne. 🙂 Eine erfrischende Abwechslung von Fisch, Aubergine und warmen Speisen.

7. Gang: Wie erwähnt ging´s warm weiter. Mit Garnelen auf Paprika mit Martini-Soße
bzw. für meine Begleitung gab es Jungbulle auf Panini mit Bratkartoffeln und Rotwein-Schalotten-Honigsoße. Da Paprika nicht so mein Ding sind und die Garnelen mit einem Haps weg waren – zwei sehr kleine Stück – war dieser Gang nicht unbedingt mein Favourit. Die Bratkartoffeln meiner Begleitung waren auch kein kulinarisches Highlight, jedoch auf keinen Fall als schlecht oder gar ungenießbar zu bezeichnen.

8. Gang: Panna Cotta mit Himbeeren und Mango auf Vanillesoße – sehr köstlich. Die Kellnerin stellte uns den letzten Gang vor die Nase und wackelte beabsichtigt mit dem Teller auf unserem Tisch ein wenig hin und her um die Panna Cotta wackeln zu lassen. 😉 Diese war ausgezeichnet und in Verbindung mit der Himbeer-Mango-Komposition ein sehr runder Abschluss. Wir waren beide sehr satt – nicht aber unangenehm vollgefuttert – nach dem Abservieren der leeren Dessertteller.

Meine Begleitung bestellte im Anschluss noch einen Cappuccino, zusätzlich nahmen wir beide abschließend den im Menü inbegriffenen Limoncello (italienischer Zitronenlikör) an, welcher mir – was mein Alkoholpegel anging – den Rest gab – Limoncello ist auf jeden Fall sehr lecker und wenn ihr am Schluss gefragt werdet, was ihr möchtet – wählt ihn! Das Personal war sehr freundlich, gut geschult und professionell. Uns wurden die Gänge mal von einem etwas älterem italienischem Kellner serviert, mal von einer jüngeren Dame, welche eher gelangweilt wirkte, kaum lächelte und auch keinen Augenkontakt suchte, wenn sie uns (natürlich auswendig) die jeweilige Gang-Konstellation vorstellte. Alles in Allem jedoch sehr guter Service und freundlicher Umgang. Als beispielsweise mein Hugo leer war wurde ich direkt gefragt, ob ich einen neuen möchte- ich lehnte jedoch ab.

Insgesamt war es ein sehr gelungener Abend in wundervollem Ambiente. Ich mag den englisch angehauchten Stil: Dunkle, schwere Polsterledersessel, weiße Tischtücher mit zahlreichen frischen Rosen, dunkelgrün gestrichene Wände in Verbindung mit dunklen Holzbalkenwänden, Kronleuchter  an den Wänden und teilweise auf den Tischen, dunkler Parkettboden, ein großer Flügel mitten zwischen den überwiegend runden Tischen, welche für jeden Gast vom Sitzplatz weggerückt werden um in den gemütlichen Sesseln Platz zu finden. Auch das an die Decke angebrachte Zebrafell ist ein Hingucker – passt zwar in meinen Augen nicht so ganz rein – sorgt aber auch für Aufmerksamkeit. Die vielen Blumen, Kerzenleuchter, Dekorationselemente wie Degen, Masken und alte Schusswaffen an den Wänden, eine alte Standuhr, gemusterte rote Vorhänge an den Fenstern, schwer gerahmte Bilder an den Wänden und viele weitere abgestimmte Details machen den Aufenthalt im Master´s Home im hinteren Restaurantbereich wirklich sehr angenehm und gemütlich. Ich fühlte mich direkt nach dem Platz nehmen wohl, wollte gar nicht wieder gehen (konnte auch nicht mehr so gut gehen… 😉 ) und war von der Atmosphäre und dem unglaublich warmen und freundlichem Ambiente – unterstütz durch die Freundlichkeit und dem Charme der Kellner – sehr angetan.

Das 8-Gänge-Menü kostet für zwei Personen 180 Euro – mit Getränken und Aperitif bzw. Kaffee zum Schluss seid ihr mit ca. 220 Euro mit Trinkgeld dabei. Kartenzahlung wird selbstverständlich akzeptiert. Der Hugo kostete 6,50 € – was preislich angemessen war, der Cappuccino 3 €. Dieser war ebenfalls sehr gut – sicherlich Ansichtssache, meine Begleitung mag es jedoch nicht, wenn zu viel Milchschaum auf dem Cappuccino ist, dies war hier der Fall. Während der gesamten Menüfolge wurde stetig Wasser nachgekippt – das Glas konnte sozusagen gar nicht leer werden. 😉 Die Flasche (Fiordilino/ 0,75l) kostet 5,50 Euro und steht immer auf einem kleinen Beistelltischen – nicht direkt auf dem eigenen Tisch. Das Brot, welches vor dem ersten Gang serviert wird, ist relativ unspektakulär und ich habe schon wesentlich besseres „italienisches“ Brot verzehrt. Als Aperitif wählten wir vorab einen Aperol-Prosecco und einen einfachen Prosecco für 5,50 und 4,50 €.

Insgesamt ist das Master´s Home schwer zu beschreiben, weil es einerseits eine recht einfache Bar, andererseits ein edles Restaurant im hinteren Bereich bietet. Wenn ihr auf der Suche nach einem Highlight für beispielsweise Eure Freundin oder Euren Freund zu einem besonderen Anlass seid, wo ihr in Ruhe gut essen könnt: Schaut vorbei und genießt das Essen in toller Atmosphäre. Viel Spaß dabei. Danach könnte man – rein theoretisch – direkt nebenan noch ein wenig feiern und trinken gehen.

Ich komme wieder: Für einen besonderen Anlass auf jeden Fall zum Speisen.

Besuchte Lokalität: Master´s Home
Adresse: Frauenstraße 11, 80469 München
Website

Bilder:

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