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Das Mugolone ist ein Restaurant mit italienischer Küche, welches ich vor einiger Zeit mit meiner Begleitung besuchte. Ich selbst kannte dieses Restaurant davor nicht, würde aber durchaus nochmals dort speisen, wenn auch nicht alles einwandfrei lief.

Ich war ein wenig früher als meine Begleitung vor Ort und so konnte ich mir sowohl von innen als auch außen ein gutes Bild vom Mugolone machen. Innen sind dunkle Tische mit weißen Tischtüchern und ebenfalls dunklen Stühlen aufgestellt, weiße Wände mit schlichten, gerahmten Fotografien, Blumen auf den Fensterbrettern und auf den Tischen, eine wuchtige Bar im Eingangsbereich, hinter welcher sich die Küche versteckt und insgesamt ein recht angenehmes Ambiente.

An dem von uns besuchten Abend war es recht warm und wir konnten einen vorab telefonisch reservierten Tisch im Freien besetzen. Draußen gibt es entlang der Straße sieben Tische, ebenfalls mit Tischtüchern, verteilt auf beide Seiten des Hauses. Wir saßen an der anderen Hausseite, als der mit dem Eingang und wurden während unseres Aufenthalts ein wenig vergessen. Wir bekamen von einer der zwei jungen, freundlichen Bedienungen die recht überschaubaren, in etwas schwer zu entziffernden Handschrift geschriebenen Speisekarten vorgelegt und wurden auch zeitnah nach unseren Getränkewünschen gefragt. Wir entschieden uns für einen Hugo (für 5,50€) und für einen offenen Hauswein – einen Pinot Grigio (0,2l/5,90€). Beim Hugo „fehlte“ der Strohhalm, was für viele ja Ansichtssache ist. Ich wollte aber einen und so wartete ich einige Minuten, ob noch mal eine Bedienung kommen würde, da wir unsere Essensbestellung zu diesem Zeitpunkt noch nicht aufgegeben hatten. Pustekuchen! Ich ging dann also rein und holte mir meinen Strohhalm an der Bar des Mugolone selbst. Das leidige Strohhalm-Ding, mag ich auch ein wenig pingelig dadurch erscheinen: Der Strohhalm wurde am oberen Ende, welches ich mir auch in den Mund steckte, von der freundlichen Dame hinter der Bar mit den Fingern angefasst. Mittelmäßig toll, aber gut.

Nach dem ich wieder bei meiner Begleitung saß und wir die Karten studiert hatten, welche z.B. Gerichte wie Büffelmozzarella auf Zucchini-Salat mit Zitronenöl (für 9,90€) oder auch Tagliolini – Pasta mit Lammragout, Tomaten und Rosmarien (für 14,90€), etc. – für Euch bereit halten, entschieden wir uns für „Pane Ovoli“ für 17,90€ (dünn geschnittene Kaiserklinge mit gehobeltem Parmesan, Ei und Käse) und Tortelli Neri (für 16,90€) – schwarze Pasta gefüllt mit Hummerkrabben und Rucola auf einem Ragout aus Moscardini und verschiedenen Meeresfrüchten. Ja ich weiß, klingt beides nicht nach „Nudeln mit Soße“ und war es auch nicht. So gesehen, dann aber nach dem Verzehr betrachtet nichts Besonderes. Vor allem mein Gericht war so gesehen eine Art sehr käsige Pizza mit Ei und – trotz köstlichem Geschmack – zu teuer und auch etwas wenig, wenn es mich auch gesättigt hat durch den Käse. Auch die Portion meiner Begleitung war zu klein und keine 17€ wert. Sicherlich zahlt man die Lage und (auch gern) ein wenig die Stimmung mit, dennoch war das zu viel für die gebotene Kost auf den Tellern. Neulich ging ich nach einem Besuch von Freunden nochmals an dem Restaurant vorbei und erhaschte einen Blick auf die nun aktuelle Karte (Anfang August 2014). Diese Karte bietet eine gute Mischung und hat so gesehen auch akzeptable Preise. Wir bezahlten an unserem Abend insgesamt 50€ mit Trinkgeld und definitiv zuviel für zwei einfache Drinks und knapp portionierte Essen.

Insgesamt gibt es am Service im Mugolone nicht wirklich etwas auszusetzen. Gut, die beiden Mädels liesen sich etwas selten blicken und obwohl wir signalisierten, dass wir zahlen möchten, saß eine der Damen an einem von einem Gast besetzten Tisch und ratschte. Sicherlich auch kein Aushängeschild, aber gerade wenn der Abend gemütlich ist und man keine Eile hat okay. Insgesamt kann ich Euch einen Besuch dennoch auf jeden Fall empfehlen, wenn ihr in nettem Flair z.B. an einem lauen Sommerabend essen und mit einem köstlichen Aperitif ratschen möchtet. Das Essen ist wie erwähnt zu teuer, wenn auch geschmacklich gut. Die Bedienung hat es ein wenig verdödelt sich um uns zu kümmern und, dass ich zweimal für relativ normale Dinge aufstehen musste (einmal wie erwähnt den Strohhalm, das zweite Mal für Salz und Pfeffer), weil ewig keiner kam ist auch kein dickes Plus. Alles in Allem, aber sehr netter Service, nettes Ambiente, auch innen gemütlich und einladend und eben das richtige Fleckchen München, für ein wenig ausgefallenere Speisen.

Die Anfahrt ist unkompliziert. Die Ubahnlinie 1 (Haltestelle Mailingerstraße) bringt Euch ca. 100 Meter entfernt vom Restaurant ans Ziel. Parken ist nicht ganz einfach, aber immer noch leichter als direkt in der Innenstadt. Obwohl das Restaurant nahe der recht stark befahrenen Nymphenburger Straße liegt, bekommt ihr vom Straßenlärm nichts mit, fühlt Euch eher wie in einem kleinen italienischen Gässchen. Gemütlich ist es, lecker im Grunde auch, nur die Preise sind etwas zu hoch. Sicherlich auch für Mittags nett. Eine Website gibt es übrigens nicht, bzw. befindet sich diese seit Ewigkeiten im Aufbau. Für den Abend würde ich Euch eine telefonische Reservierung empfehlen – vor Allem, wen ihr nicht nach draußen ausweichen könnt. Ach ja…wenn ihr keinen Platz findet: Das Medici und auch das Hans im Glück ist nicht weit weg.

Geöffnet ist das Mugolone immer unterschiedlich. Eine richtige Uhrzeit, wann geschlossen wird gibt es laut der Bedienung nicht. Es könne schon auch mal bis 1 Uhr gehen. Mittags wird geöffnet ab 11:30 Uhr bis 14:30 Uhr und um 18:00 Uhr gehts dann abends weiter mit Speis und Trank. Viel Spaß beim Testen!

Ich komme wieder: Grundsätzlich ja. Die Preise sind etwas zu hoch, doch wenn dies nicht stört gibt es nicht viel auszusetzen. Bietet sich an, wenn ihr einen kleinen Italiener mit nettem Ambiente für gemütliche Abendstunden sucht.

Besuchte Lokalität: Mugolone
Adresse: Maillingerstraße 12, 80636 München
Website:  nicht vorhanden

Bilder:

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