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Das Paulaner Bräuhaus liegt in der Ludwigvorstadt und ist ein bayerisches Restaurant mit ebenfalls sehr bayerischem Ambiente und sehr freundlichen Service. Meine Begleitung und ich entschieden uns vor einiger Zeit dort zu speisen, da wir schon des Öfteren daran vorbei gefahren sind und es von außen auch recht einladend wirkt. Bei unserem Besuch war es recht regnerisch und eisig und so waren wir froh, als wir im Inneren waren und fühlten uns auch direkt wohl.


Direkt als wir eintraten wurden wir vom Personal angesprochen und durften uns einen Tisch aussuchen. Wir hatten vorab telefonisch reserviert, das würde ich euch auch empfehlen. Es waren zwar noch einige Tische frei, jedoch die meisten bereits reserviert. Das Restaurant hat ca. 20 – 25 große, wuchtige Holztische, an denen locker jeweils 8-10 Personen Platz finden. Das Restaurant überzeugt mit hohen Gaubendecken, großen Rundbogen-Fenstern, stimmiger Dekoration, gedämpften Licht und sorgt mit seinen kupferfarbenen Brau-Kesseln für das Bier natürlich für einen seltenen Blickfang – hier wird das Bier nämlich selbst gebraut und ihr könnt euch die Kessel von Nahem ansehen. Insgesamt eine sehr gemütliche und warme Atmosphäre. Zwar war es bei unserem Aufenthalt nicht sonderlich voll, aber auch insgesamt wirkte es nicht sehr laut in dem Lokal. Oft haben Restaurants mit hohen Decken und „offenen“ Räumen ja oft ein Lärmproblem – hier eher nicht der Fall.

Der Service ist sehr freundlich. In bayerischen Restaurants habe ich leider schon des Öfteren die Erfahrung gemacht, dass der Service nicht wirklich freundlich und bemüht ist. Das ist hier anders. Ausschließlich junge Männer sind im Service. Unser Kellner hatte seinen zweiten Tag, und so sei es ihm auch vergönnt, dass er ein wenig durcheinander kam, was die Bestellung angeht. Die Speisekarten, inkl. einer kleinen externen Karte für Gerichte mit Ochsenfleisch, stehen schon automatisch auf den Tischen. Die Standardkarte umfasst alle gängigen, bayerischen Gerichte. Ihr könnt euch die Karte hier ansehen. Außerdem gibt es auch zahlreiche Salate, Vorspeisen und köstlich klingende Desserts.

Beim Trinken entschieden wir uns für eine Cola Zero (0,33l) in einem großen Glas und schon eingegossen serviert für 3,50€ und ein Adelholzener Wasser (0,5l) für 4,50€. Die Getränke wurden schnell serviert und das Wasser wurde eingegossen. Als Vorspeise entschieden wir uns zweimal für die Kürbissuppe mit Muskatkürbis, steirischem Kernöl und gerösteten Kernen für je 5€. Die Suppe wurde mit frischem, weichen Brot serviert und sah sehr lecker aus. Leider war sie für mich kaum zu essen, da sie so gut wie nur nach Ingwer schmeckte. Ingwer stand nicht mal bei den Zutaten dabei. Ein wenig kommt wohl immer rein, aber nach drei Löffeln brannte mein ganzer Mund nach Ingwer – leider nicht so fein und für die Menge mit 5€ auch nicht gerade ein Schnäppchen. Meine Begleitung fand es auch zu scharf. Wir tauschen sogar, war aber beides kaum zu essen.

Bei den Hauptgerichten entschieden wir uns einmal für das Bouf la Mode für 17,50€ und einen Salat. Bzw. wählte meine Begleitung den Hirsch-Sauerbraten mit Blaukraut und Haselnusspätzle und entdeckte erst im Anschluss an die Bestellung das Ochsenfleisch-Gericht mit Blaukraut und Knödel. Er stand extra nochmals auf und fragte den Kellner, ob er den Hirschsauerbraten gegen das Ochsenfleisch tauschen könnte, was kein Problem war. Serviert wurde dann dennoch der Sauerbraten – auf der Rechnung stand aber das Bouf la mode (beides 17,50€). Wir behielten dann aber das servierte Hauptgericht und beließen es dabei. Das Hirschfleisch war sehr zart, die Haselnussspätze ein bisschen lasch im Geschmack meiner Meinung nach, aber schon genießbar. Das Blaukraut so, wie man sich bayerisches Blaukraut vorstellt. Alles in Allem ein gutes Gericht, jedoch für fast 18€ schon ziemlich knackig im Preis. Ich entschied mich für den „Heiditeller“ – ein bunter Zupfsalat mit gebratenem Ziegenkäse, Honig und mariniertem Bier-Kürbis für 9€. Auf der Rechnung wurden dann aber nur 8,50€ verlangt. Der Ziegenkäse war köstlich, gut angebraten und schmeckte mir in Verbindung mit dem Ziegenkäse sehr gut. Der Salat war relativ wenig, für den Preis aber okay. Würde ich wieder bestellen, kann ich jedoch nicht empfehlen, wenn ihr total hungrig seid.

Wir blieben nach dem Essen noch ein wenig sitzen, weil das Ambiente sehr gemütlich und einladend ist und fühlten uns den gesamten Aufenthalt über recht wohl. Wir bezahlten 47€ mit Trinkgeld via Kartenzahlung, bekamen aber wegen den vertauschten Hauptgerichten einen Espresso Macchiato aufs Haus und der Kellner entschuldigte sich immer wieder dafür. Insgesamt nicht günstig, und da die Suppe nicht wirklich genießbar war, schon recht viel Geld. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommt ihr mit der U-Bahnlinie U6 (Station Goetheplatz) oder mit dem Stadtbus (Linie 58) am besten hin. Parken ist möglich, es könnte aber sein, dass ihr ein wenig suchen müsst.

Das Restaurant ist auf jeden Fall für ein gemütliches Essen zu zweit oder in der größeren Gruppe geeignet. Auch für Kundenessen oder Firmenfeiern sicherlich das Richtige, wenn alle Anwesenden die bayerische Küche mögen. Für Vegetarier ist gesorgt. Die Portionen sind wie gesagt nicht sonderlich üppig, machen aber – zumindest nach einer Vorspeise – satt. Notfalls gibt es ja noch zahlreiche Desserts auf der Karte. Zu Sylvester wird ein 5-Gänge-Menü angeboten – mehr dazu findet ihr auf der Website. Schaut auf jeden Fall vorbei. Mir hat es gut gefallen, vor Allem, weil es nicht ganz so touristisch ist, wie viele andere bayerische Restaurants in der Innenstadt Münchens.

Ich komme wieder: Ja. Auch wenn die Portionen relativ überschaubar sind. Es schmeckt sehr gut und das Personal ist sehr freundlich.

Besuchte Lokalität: Paulaner Bräuhaus
Adresse: Kapuzinerplatz 5, 80337 München
Website

Bilder: