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Pepenero Ristorante – Vor einer Weile war ich mit meiner Begleitung nach einigem Herumgeirre im Pepenero in Schwabing zu Abend Essen. (Aktuell (Mai 2016) befindet sich dieses Restaurant mitten in der Renovierungsphase und lediglich die zwei anderen Niederlassungen im Glockenbach und im Lehel sind geöffnet). Relativ spontan und ohne reserviert zu haben landeten wir also in dem sehr vollen und dadurch auch recht lauten, italienischen Restaurant nahe der Münchner Freiheit. Die Speisekarten liegen bereits in Form von Papier-Tischsets auf den Tischen aus, die Tische stehen teilweise nicht einmal 10 cm weit auseinander und es ist nahezu unmöglich seinen Tisch zu verlassen ohne mit der Jacke, dem Gesäß oder der Handtasche den Tisch nebenan abzuräumen oder zumindest die Nachbarn zu stören. Anfänglich ging es noch, dann wurde es immer voller und teilweise zu Vierertischen zusammengeschobene Tischgruppen wurden in Zweiertische geteilt und es wurde noch enger.

Vorab lässt sich sagen: Wer gerne günstig italienisch essen möchte ist hier richtig bzw. in allen drei Niederlassungen gut aufgehoben. Günstiger in München essen gehen geht fast nicht. (…oder wo zahlt man schon noch nach zwei Hauptgerichten eine Endsumme mit einer Zwei vorne dran?) Die Preise sind aber keineswegs der Qualität des Essens angepasst. Ihr bekommt also für wenig Geld, gutes italienisches Essen. Mit Sicherlich keine italienische Sterneküche, aber das will das Pepenero auch gar nicht. Viel mehr gute, italienische Küche für viele Münchner zu fairen Preisen anbieten. Das funktioniert so gut, dass es Pepenero Ristorante nun auch im Lehel und im Glockenbach gibt, sprich ihr an verschiedenen Orten Pizzen, Pasta und Co. verputzen könnt.



Wir traten ein und eine freundliche Bedienung hinter der Bar nahm uns sofort wahr, kam von der lang gezogenen, weißen Bar nach vorne und bediente uns. Auch vor dieser befinden sich direkt Tische. Die Bedienung war sehr bemüht für uns einen Platz zu finden und nach kurzem Warten bekamen wir relativ weit vorne in dem sehr länglich geschnittenem Restaurant einen Speisetisch. Insgesamt war ein Gespräch in normaler Lautstärke leider kaum möglich. Wir saßen gerade einmal 30 Sekunden am Tisch, da wurden wir auch schon gefragt, ob wir wissen was wir bestellen wollen. Bis wir es dann wussten kam die Bedienung noch zweimal vorbei, dann noch einmal um Brot zu bringen und einmal für Essig und Öl – etwas nervig. Klar – rumtrödeln braucht man nicht, wenn eine Traube Menschen an der Tür steht und auf einen Tisch wartet aber dennoch will ich entspannt sitzen, auswählen und essen können.

Das Lokal ist mit dunklen Tischen ausgestattet, dezente Lichtquellen, keine Kerzen oder Dekorationselemente auf den Tischen – zu kleine Tische, zu eng im Gesamten, ständig geht die Eingangstür auf und zu, ca. fünf bis acht Personen standen eigentlich konstant im Eingangsbereich und warteten auf einen Tisch. Sprich es ist wohl auch bekannt, dass man im Pepenero immer damit rechnen kann, dass bald Gäste aufstehen und gehen.

Nun gut. Wir widmeten uns der DIN A3-Speisekarte in Papierformat, welche mit diversen Pizzen, Pastagerichten, einigen Salaten, Antipasti und Extrapasti (wie z.B. Schnitzel Wiener Art, Calamari, Risotto…) bestückt ist. Preislich gibt´s hier absolut nichts auszusetzen. Sicherlich ist das Pepenero darauf ausgelegt in relativ überschaubarem Zeitraum möglichst viele Gäste zu bewirten,  findet aber insgesamt einen recht guten Mittelweg, denn irgendwie will man gar nicht länger als zum Essen sitzen bleiben, da relative Hektik vorherrscht. Die hochpreisigste Pizza (Prosciutto di parma e rucola) kostet 9,95 Euro. Eine Pizza Margherita, Salami oder Prosciutto liegt preislich gerade mal bei 5,95€ bzw. 6,95€. Pastagerichte bewegen sich zwischen 4,45 und 9,95€. Insgesamt erwartet euch hier ein umfangreiches Angebot, wenn euch nach Pasta oder Pizza ist. Salate werden die typisch italienischen Klassiker angeboten – Ziegenkäse, Feigen, Avocado oder ähnliche Kreationen gibt es hier nicht.

Erst nach dem Bestellen eines einfachen Rucola-Tomatensalat mit Parmesan (4,95 Euro) stellte ich dann fest, dass um mich herum im Barbereich und hinteren Lokalbereich viele weitere Speisen auf Wandtafeln angeboten wurden. So z.B. eine getrüffelte Kartoffelsuppe, welche ich im Anschluss noch für (damals) 4€ bestellte. Auch weitere Pizza-Varianten hängen aus. Ich hätte mir gewünscht, dass evtl. eine zusätzliche Tageskarte ausgehändigt wird und nicht an allen möglichen Wänden schauen muss, wo es noch etwas gibt, das mir schmecken könnte.Wenn ihr also dort hingeht: Schaut euch gut um. Meine Begleitung entschied sich für eine Pizza Diabolo (8,95€). Diese war geschmacklich in Ordnung, hatte einen dünnen Boden, eine gute Schärfe und machte auch ordentlich satt. Meine Kartoffelsuppe roch und schmeckte sehr intensiv nach Trüffel, war mir persönlich etwas zu dünnflüssig und weit entfernt von der besten Trüffelsuppe, die ich je gegessen habe. Der einfache von mir bestellte Salat war für unter 5 Euro in Ordnung. Das Dressing hatte ich mir selbst zusammen gemixt.

Alles in allem kann man auf keinen Fall sagen, dass das Pepenero ein schlechtes Restaurant wäre. Viel mehr einfach und ein wenig – zumindest nach meinem Gefühl – auf Masse ausgelegt. Die Auswahl ist nicht schlecht, der Service freundlich und die Preise sehr fair – gerade auch für die Zentrumslage. Ich persönlich war noch nicht im Lehel oder im Glockenbach zum Testen, lief aber schon des Öfteren an den Niederlassungen mit schwarzem Schild und grünem Schriftzug vorbei. Ich kann euch einen Besuch empfehlen, wenn es einfach, etwas lauter und eben auch bisschen enger sein darf. Aktuell (Mai 2016) wird in Schwabing renoviert – wer weiß, was uns erwartet. Da es am Essen (bis auf die Suppe) nichts auszusetzen gab, würde ich durchaus wieder kommen. Freunde von mir waren erst vor einer Weile vor Ort (Glockenbach) und gingen sehr zufrieden nach Hause.

Bei unserem Aufenthalt bezahlten wir ca. nach 30-45 Minuten Aufenthalt  (das auferlegte Konzept „Schnell kommen, schnell essen, schnell gehen!“ geht also auf…) 22,50€ inkl. Trinkgeld (damals). Sicherlich fast unschlagbar für eine Suppe, eine Pizza, ein Glas Wein (Lugana 0,1l – natürlich auch kein Renner, aber trinkbar), einen Früchtetee und einen Salat in München. Am meisten leidet das Restaurant an der fehlenden Gemütlichkeit. Der Fokus Eures Besuches sollte hier also definitiv darauf liegen satt zu werden ohne viel Drumherum.

Kartenzahlung ist möglich. Reservieren funktioniert nur telefonisch und wenn ihr wirklich gar nicht warten wollt, dann würde ich euch das vorab auch empfehlen. Im hinteren Bereich – meine Begleitung musste aufs WC und stellte die dann auf dem Weg dort hin fest – kann man anscheinend noch etwas ruhiger und gemütlich essen. Sicherlich würde das Lokal im Gesamten nicht so ungemütlich wirken, wäre es nicht ganz so voll gestellt und (z.B. zur Mittagszeit oder in den frühen Abendstunden) etwas leerer.

Ich komme wieder: Nach  der Renovierung ja. Das Pepenero im Glockenbach und im Lehel teste ich noch.

Besuchte Lokalität: Pepenero Ristorante
Adresse: Feilitzschstraße 23, 80802 München
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