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„Restaurant Kleinschmecker“ – so heißt das neu eröffnete Restaurant von Bastian Hartwig und Nepomuk Grau (zuvor Koch im London, in Sydney und Chefkoch in der Alten Wache in Nördlingen) am stets gut belebten und von den Münchnern gern besuchten Sebastiansplatz. Ich besuchte das Restaurant neulich am Abend mit meiner Begleitung und würde am liebsten gleich heute wieder hin um dort zu essen und den netten Service genießen zu können.

Die Location selbst hat schon eine länger Geschichte hinter sich. Hier hingen schon die unterschiedlichsten Restaurantschilder über der Tür und sowohl ein indischer Laden, ein französisches Lokal (das Cameleon), gefolgt von einem italienisches Restaurant für gerade einmal sechs Monate (Limone) versuchten hier ihr Glück. Ende Dezember 2013 wurde das Restaurant dann abgelöst und erstrahlte schon einige Monate später als Restaurant Kleinschmecker – um genau zu sein ab dem 05.03.2014 – in neuem Glanz. Die beiden jungen Männer beweisen: Es ist Alles eine Frage des Willens und der guten Umsetzung, denn das Kleinschmecker läuft schon jetzt – so kurz nach der Neueröffnung – wunderbar. Beweis dafür sind z.B. am Abend meines Besuchs die vereinzelten Gruppen, welche im Eingangsbereich des Restaurants auf einen freien Tisch warteten und auch ich selbst bekam beispielsweise für einen Freitagabend keinen Tisch mehr, da bereits ausgebucht war.


Ich war etwas früher als meine Begleitung vor Ort und so hatte ich noch egnügend Zeit mich umzusehen und das Restaurant auf mich wirken zu lassen. Ich fühlte mich schon direkt beim Eintreten in das sehr schicke und eine sehr angenehm-gemütliche Atmosphäre ausstrahlende Restaurant wohl. Grüngraue Wände, Eichenholz-Tische, welche in Kombination mit der gräulich gepolsterten Sitzbank bzw. den hellgrau gepolsterten Stühlen ein sehr stimmiges Gesamtbild geben. Auf jedem der 16 unterschiedlich großen, bereits vor gedeckten Tische des Restaurants steht ein einfacher Teelichthalter aus einer Art „Butterbrotpapier“ – schlicht aber schick – neben einem kleinen Fläschchen Öl und einem Schälchen mit Meersalz. Zusätzlich sorgen für eine gemütliche Wohlfühlstimmung dunkle Parkettböden, dezentes Licht, warme Farben, viel Holz und natürlich – viel wichtiger als jede Innenausstattung – toller Service.

Ich hatte die Gelegenheit mich den Abend über einige Minuten mit einem der freundlichen Inhaber zu unterhalten, bekam die Geschichten über die aufwendige Suche der Räume für das Restaurant, über die lange Freundschaft und Verbindung der beiden jungen Männer, welche seit Jahren gemeinsam den langgehegten Traum eines eigenen Restaurants teilten, sowie über den ca. dreimonatigen Umbau erzählt. Schon hier wird klar: Im Restaurant Kleinschmecker steckt viel Herz, Leidenschaft und ein umgesetzter Lebenstraum. „Kleinschmecker“ übrigens, angelehnt an „Feinschmecker“ und in dem „kleinen“ Restaurant darauf geachtet wird, dass die Gäste trotz schickem Ambiente und etwas gehoberen Preisen satt und zufrieden nach Hause gehen – ich kann bestätigen: Die Portionen sind trotz des Namens großzügig genug.

Die Speisekarten wurden uns umgehend überreicht und wir entschieden uns beide für eine Vorspeise sowie zwei Hauptspeisen. Die ausgesprochen freundliche und bemühte Dame empfahl uns den passenden Wein und wir entschieden uns neben einer Flasche Wasser (0,75l/5,90€) und nach einem kleinen Weintest für einen Chardonnay (Jordan Stellenbosch – Nine Yards 2012, 0,1l für 9,80€), sowie einen Müller Thurgau -„einfachen Müller“, welcher einer der drei offenen Weine des Restaurants war und mir angeboten wurde, weil ich ursprünglich nach einem Lugana fragte. Diesen gab es aber leider nicht und ich entschied mich für den oben genannten Wein. Ich trank zwei 0,1l Gläser für jeweils 4,20€. Mein Wein schmeckte köstlich und mundete perfekt zu den von uns ausgewählten Speisen. Der Chardonnay meiner Begleitung hatte einen sehr harten Geruch, schmeckte aber ebenfalls sehr köstlich und weich im Abgang. Als Vorspeise wählte ich marinierte Rote Bete mit Ziegenkäse-Ricotta-Creme und Cabernet Sauvignon-Vinaigrette für 12,50€. Meine Begleitung entschied sich nach einigem hin und her überlegen für eine Suppe: Weiße Tomatenschaumsuppe mit Cassis und einem kleinen Garnelencroissant für 7,50€. Die Vorspeisen wurden uns zeitgleich und rasch nach der Bestellung serviert. Fürs Auge ein Traum, für den Gaumen ein Fest. Mir schmeckte meine – zwar überschaubare – aber dennoch ausgezeichnet Vorspeise vorzüglich. Die Kombination aus roter Beete und Ziegenkäse war geschmacklich sehr fein und ich bin sowieso bei Allem, was mit Ziegenkäse zu tun hat schnell Feuer und Flamme. Die Suppe meiner Begleitung kam uns etwas zu kalt vor. Nach dem wir uns bei der Kellenerin erkundigt hatten, meinte diese, die Suppe müsse lauwarm sein und wir beließen es dabei. Uns wurde aber auch eine neue Suppe angeboten, was wir nicht in Anspruch nahmen. Das kleine Croissant mit Garnele war köstlich und eine tolle Idee in Verbindung mit der geschmacklich einwandfreien Suppe. Die Portion war nicht groß, aber preislich in Verbindung mit der Garnele im Teigmantel in Ordnung.

Auf der regulären Speisekarten werden außerdem auch noch weitere Vorspeisen, wie z.B.“New Style Sashimi” – Fjordforelle, Schwarzer Rettich, Shiso, Schnittlauch für 17,50€; Tatar vom Simmentaler Rind Steak Fries, Wachtelei für 12,80€ (klein) oder auch Carpaccio vom Rinderfilet mit Rucola, Vanille-Olivenöl, Parmesaneis für 12,50€ angeboten. Genauso locken weitere köstlich klingende Salate wie z.B. der Salat “Kleinschmecker”, mein gewählter Cesarsalads in verschiedenen Konstellationen, wie z.B. Natur oder mit Mango und Maishähnchenbrust auf der Karte für preislich zwischen 5,50€ und 15,80€. Zwei verschieden Suppen (Gazpacho oder die von uns gewählte weiße Tomatenschaumsuppe) sowie zahlreiche Hauptgerichte und einige ausgewählte Desserts (z.B. Dreierlei Sorbets oder auch eine Käsevariation vom Tölzer Kasladen) werden ebenfalls angeboten. Schaut Euch die gut gemischte Karte am besten selbst online an.

Die Hauptgänge bestellten wir parallel mit den Vorspeisen. Wir entschieden uns für Trüffel Tagliatelle (für 18,50€) und für Caesar Salad mit Avocado und Riesengarnelen (für 15,80€). Die Pasta meiner Begleitung war ein Traum und wurde fast nicht geschafft. Die Portion war absolut ausreichend, mit genügen frischem Trüffel bestreut und ausgesprochen köstlich. Mein Caesar Salad war sehr hübsch angerichtet und mit genügen Avocado und sechs großen, sehr leicht auszulösenden Garnelen bestückt. Insgesamt war der Salat sehr köstlich und ich würde ihn mir – genauso wie meine Begleitung das gewählte Pastagericht – sofort wieder bestellen. Am Nachbarstisch saßen zwei Damen, welche sich als Vorspeise das auf der Speisekarte befindliche geräucherte Tatar vom schottischen Lachs mit Zitrus-Fenchel-Salat für 14,50€ bestellten, welches auch wirklich klasse aussah. Solltet ihr also im Restaurant Kleinschmecker vorbei schauen – was ihr auf jeden Fall solltet – dann seid ihr mit den Trüffelnudeln und unseren restlichen gewählten Speisen definitiv auf der sicheren Seite. Nach dem unsere Teller komplett leer, die Weingläser geleert und die Bäuche gefüllt waren entschieden wir uns noch für zwei Kaffeegetränke. Nämlich einen Cappuccino für 3,60€ – leider etwas zu kalt und einen Latte Macchiato für 4,10€ – sehr köstlich und mit fluffigem Milchschaum. Nach dem wir auch diese ausgetrunken hatten bekamen wir noch persönlich von Bastian Hartwig eine Überraschung aufs Haus serviert – ein kleines Glas fruchtigen Cocktail aus Rhabarber, Erdbeere und Maracuja  – gemischt mit einem Hauch Wodka. Sehr fruchtig, sehr frisch und serviert aus ein riesigen Flachmann der aus der Innentasche der Kochjacke gezaubert wurde auch noch ein netter Spaß.

Ein besonderes Plus sind die 70 Außenplätze verteilt auf 24 Tische direkt am Sebastiansplatz, welche bezüglich dem bevorstehenden Sommer natürlich ein großer Vorteil zu vielen anderen Lokalen in München bieten. Und wenn´s doch mal regnet bieten die 36 Innenplätze des Restaurants Schutz für Euch. 🙂 Auch wenn ihr einfach nur Lust auf ein bisschen Weintrinken habt – kein Problem! Eine feine Weinauswahl wartet auf Euch. Das Ambiente des Restaurants ist wie erwähnt sehr gemütlich und warm. In einem separaten, kleinen Raum – in welchem auch wir saßen – stehen vier kleine Zweier-Holztische gesondert vom größeren, sehr länglichem Speiseraum mit Bar, an welcher zum Trinken auch gemütlich Platz genommen werden kann. Ein täglich wechselndes Mittagsmenü wird den gesamten Tag über ebenfalls angeboten. Bei uns gab´s Mittags an diesem Tag z.B. Champignonrisotto mit Speck, ein Joghurt-Hollunderblütensüppchen und Erdbeeren. Zum Abschluss einen Espresso.

Geöffnet ist das Restaurant von Montag bis Samstag von 11.30 bis 23.00 Uhr. Sonn- und Feiertags ist geschlossen. Parken könnt ihr entweder mit viel Glück auf den umliegenden Straßen oder im Parkhaus der Schrannenhalle, Parkhaus Oberanger oder im Parkhaus am Marienplatz. Wenn ihr noch nach der richtigen Location für eine Geburtstagsfeier, Hochzeit oder ähnliche (Firmen-)Events seid, könnt ihr aufhören zu suchen und Euch ebenfalls an die netten Jungs des Kleinschmeckers wenden. Der Service passt, das Ambiente stimmt, tolle Atmosphäre, klasse Speisen und ein Muss in München. Kartenzahlung ist möglich und gute Laune, volle Bäuche und Zufriedenheit sind garantiert. Viel Spaß Euch! Vergesst nicht zu reservieren.

Ich komme wieder: Grundsätzlich ja. Für einfaches Essen in nettem Ambiente ja. Meine Begleitung fühlte sich nicht so wohl – Ansichtssache. Ich finde es zum Essen und nett ratschen genau richtig.

Besuchte Lokalität: Restaurant Kleinschmecker
Adresse: Sebastiansplatz 3, 80331 München
Website

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