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Das „Bayerische Bio-Siegel“ – achtet bei eurem Einkauf darauf

Das „Bayerische Bio-Siegel“ und „Geprüfte Qualität-Bayern“ || Schon mal vom Bayerischen Bio-Siegel oder „Geprüfter Qualität Bayern“ gehört? – Jede/r von euch, der gerne bewusst ‚regional produziert‘ genießt und folglich entsprechend Nahrungsmittel einkauft und konsumiert, sollte sich mit diesen spannenden Siegeln auseinandersetzen.

Ich stelle euch in diesem ersten Teil sowohl das „Bayerische Bio-Siegel“, als auch „Geprüfte Qualität-Bayern“ vor, beides Qualitäts- und Herkunftsprogramme des Freistaats Bayern. Welche Vorteile bringt es, wenn ihr Produkte mit entsprechenden Kennzeichnungen kauft? Was steckt dahinter? Und wo kann entsprechend – heuer sogar erstmals auf dem Oktoberfest – probiert werden (Teil 2).

Das Wichtigste über das Bayerische Bio-Siegel

Was ist das „Bayerische Bio-Siegel“? – Das Siegel steht für ein regionales Bio-Qualitätsversprechen, für hochwertige Bio-Qualität und nachvollziehbare Herkunft. Greift ihr nach Nahrungs- und Lebensmitteln, welche das weiß-blaue Logo tragen, könnt ihr euch sicher sein, dass eure Auswahl weit mehr erfüllt, als nur die gesetzlichen Vorgaben für Öko-Produkte.

Lecker! Das „Böfflamot Ochsenbraten“ ist Bio und 100 % regional aus Bayern!

Damit ein Produkt das „Bayerische Bio-Siegel“ erhält müssen diverse Kriterien erfüllt sein. Diese orientieren sich an den in Bayern aktiven Öko-Anbauverbänden „Bioland“, „Biokreis“, „Demeter“ und „Naturland“ – allesamt Verbände, die für ökologischen Landbau stehen und erhöhten Einsatz für den Naturschutz (Erhalt der Artenvielfalt, Schutz unserer heimischen Gewässer, geringe CO2-Emissionen) aufzeigen. Zu diesen Kriterien zählen beispielsweise der Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, der Anbau von vielfältigen Fruchtfolgen, Zwischenfrüchten sowie Gründüngung. Die für das „Bayerische Bio-Siegel“ gültigen Auflagen sind strenger als die des bekannten „EU-Bio-Siegels“ und sorgen für gesunde und fruchtbare Böden, welche wiederum Voraussetzung für Artenvielfalt sind. (Zur Veranschaulichung ein Beispiel im Vergleich für euch: In der Erde von Bio-Äckern finden sich 65 bis 90 Prozent mehr Regenwürmer, als in konventionellen Äckern. Diese sind wichtige Helfer für die Bodenlockerung und den Humusaufbau.)

Produkte mit dem „Bayerischen Bio Siegel“ sind definitiv aus der eigenen Heimat und werden in Bayern aus bayerischen Produktrohstoffen erzeugt, verarbeitet und gelagert. Ein mit dem Bio-Siegel ausgezeichnetes Brot, ist aus bayerischem Korn gebacken, welches in Bayern gewachsen und gemahlen wurde. Kauft ihr dieses Brot beziehungsweise Produkte mit dem Bayerischen Bio-Siegel“, unterstützt ihr nicht nur die ansässige Land- und Lebensmittelwirtschaft, sondern setzt euch automatisch auch für kurze Transportwege, Klima- und Umweltschutz ein.

Geprüft und überwacht wird die Einhaltung dieser Auflagen mittels eines mehrstufigen, unabhängigen und staatlich überprüften Kontrollsystems. Wir haben mit diesem Siegel also die lückenlose Gewissheit, dass alle „Bayerischen Bio-Siegel“-Produkte aus ökologischer Landwirtschaft kommen und die genannten Kriterien erfüllen. Somit dient euch das Siegel nicht nur als ideale Hilfe bei eurem Einkauf regionaler Bio-Produkte, nein, ihr tut damit automatisch auch gleich gutes für eure eigene Region und natürlich für euch selbst.

„Geprüfte Qualität-Bayern“

Geprüfte Qualität Bayern („GQ-Bayern“) – was steckt dahinter?

Das staatliche Qualitäts- und Herkunftssicherungsprogramm „Geprüfte Qualität – Bayern“, wird durch das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) vertreten.

Mit „Geprüfte Qualität-Bayern“ ist das Bundesland Vorreiter für eine stufenübergreifende Qualitätssicherung von regionalen Lebensmitteln. Das Siegel des Freistaat Bayern schreibt zusätzliche Anforderungen an die Produktqualität sowie Produktions- und Verarbeitungsauflagen vor. Die Einhaltung dieser wird von zugelassenen, privat-wirtschaftlichen Zertifizierungsstellen unter staatlicher Aufsicht kontrolliert. Die festgelegten Qualitätsstandards, welche für die Produkte bei der Erzeugung und Verarbeitung gelten, gehen über den gesetzlichen Rahmen hinaus. Produkte mit dem Siegel „Geprüfte Qualität-Bayern“ werden ausschließlich in Bayern hergestellt und verarbeitet.

Die Grundlage des „GQ Bayern“-Systems bildet sowohl die Eigenkontrolle aller teilnehmenden Betriebe in Form von Aufzeichnungen über die Betriebsabläufe sowie unabhängige Zertifizierungsstellen, welche wiederum die Einhaltung der jeweiligen Qualitäts- und Prüfbestimmungen überprüfen. Eine dritte Kontrollstufe ist die staatliche Kontrolle der genannten Zertifizierungs- und Prüfeinrichtung sowie die Systemaufsicht durch die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL). Ihr fragt euch, was hierbei geprüft wird? – Im Rahmen der Einhaltung der Qualitäts- und Herkunftskriterien wird stufenübergreifend alles von der Erzeugung, über die Verarbeitung bis hin zum Handel beziehungsweise Endverkauft durch Vor-Ort-Kontrollen, Futtermittel- und Lebensmitteluntersuchungen, Mengen-Plausibilisierungen und Dokumentprüfungen kontrolliert.

Geht es beispielsweise um Rinder und Rindfleisch wird unter dem Deckmantel „Geprüfte Qualität Bayern“ eine Kontrolle für die Futtermittel in den kontrollierten Betrieben, eine Kontrolle des landwirtschaftlichen Betriebs sowie des Schlachtbetriebs, der Fleischtheke und der regionale Herkunftsnachweis durchgeführt. Eine lückenlose Überwachung von A bis Z ist Teil des Qualitäts- und Herkunftsprogramms.

Heuer auch auf der Wiesn vertreten: das „Bayerische Bio-Siegel“ und Produkte, ausgez. mit „Geprüfter Qualität-Bayern“

Wer gezielt losgehen will und sich „Geprüfte Qualität – Bayern“-Produkte kaufen möchte, dem wird eine breite Palette an Möglichkeiten geboten. Mittlerweile umfasst das Angebot ein breites Spektrum an Grundnahrungsmitteln und Lebensmitteln. Im tierischen Bereich sind das zum Beispiel Rinder und Rindfleisch, Schweine(fleisch), Masthähnchen(fleisch), Puten(fleisch), Eier, Milch, Milcherzeugnisse und Honig. Auch bei den rein pflanzlichen Produkten gibt es ein vielseitiges Angebot: Gemüse, Salate, Speise- und Veredelungskartoffeln, Kern- und Steinobst, feinsaure Delikatessen und Gemüsekonserven, Brotgetreide, Mehl, Mahlerzeugnisse, Brot, Kleingebäck sowie Hartweizengrieß-Nudeln.

Das Bayerische Bio-Siegel auf dem Oktoberfest

Nun wisst ihr schon einiges über „Geprüfte Qualität-Bayern“ und das Bayerische Bio-Siegel. Sicher wollt ihr auch probieren, stimmt’s? Dazu müsst ihr noch nicht mal zwingend einen Supermarkt betreten, da heuer auch auf dem aktuellen Oktoberfest eine große Auswahl an regionalen bayerischen Lebensmitteln, ausgezeichnet mit dem „Bayerischen Bio-Siegel“ und „Geprüfter Qualität-Bayern“ angeboten werden. Von Bio-Bratwürsten, regionalen Backwaren bis hin zu leckeren Süßspeisen ist für jeden das richtige Wies-Schmankerl dabei. Konkret stelle ich euch diese in den kommenden Tagen in Teil 2 vor. Dort nenne ich euch natürlich auch Anlaufstellen (Märkte und Gastronomien) für „nach der Wies’n“ und jede menge geprüfte, bayerische (Bio-)Qualität.

Freut euch drauf und schmeisst euch schon mal in eure Tracht für bayerische, beste (Bio-)Kost.

+++ Dieser Artikel entstand in Kooperation mit dem Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) . Danke! +++
(Bildlizenzen bei allen verwendeten Bildern:  Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF))

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