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Das Chop Stick in Ottobrunn überzeugt zwar nicht unbedingt durch zentrale Lage oder gar einladende Außenansicht, schicke Einrichtung oder tollen Internetauftritt (nämlich gar keinen), aber soätestens nach dem ersten Happen hat sich die Anfahrt gelohnt. Das Restaurant liegt in Ottobrunn auf der Rosenheimer Straße, hat ein relativ unspektakuläres Schild über der mit seitlich zwei goldenen Drachenfiguren geschmückten Eingangstür und auch die Inneneinrichtung weißt neben einfachen hellen Möbeln und Zweier- oder Vierertischen rund um das Running-Sushi-Laufband nur viel Kitsch, Plastik-Figuren und ziemlich bunt zusammen gemixte Ausstattung auf. So richtig wohlfühlen – naja, eher schwierig, aber ungemütlich ist es dennoch nicht. Ich saß an einem kleinen Zweiertisch direkt am Fenster und studierte die uns vorgelegte Speisekarte. Erst mal wurden wir aber gefragt, ob wir das All-you-can-eat Running Sushi-Menü für 16,95€ pro Nase wählen möchten oder die Speisekarten brauchen. Wir wollten – da sich unser Hunger in Grenzen hielt – einen Blick in die reguläre Karte werfen und entschieden uns letztendlich dann auch für jeweils ein Gericht aus dieser.


In den Speisekarten teilt das Restaurant zu Beginn für die Gäste mit, dass seit dem 20. Juli 2003 eine große Auswahl an asiatischen und exotischen Köstlichkeiten, sowie Sushi direkt am Tisch vom laufenden Band angeboten werden. Verschiedene Vorspeisen, Suppen, Hauptspeisen, Salate, Sushi und Nachspeisen – alles samt frisch zubereite und überwiegend selbst vom Band auswählbar warten auf Euch. Es muss erwähnt werden, dass das Sushi und die auf typischen, kleinen farbigen Tellerchen vorbei laufenden Gerichte sehr köstlich und frisch aussahen und ich mich dann im Nachhinein doch ärgerte, nicht vom All-you-can-eat Gebrauch gemacht zu haben. 🙂 Lediglich, weil die 32€ für zwei Personen relativ teuer sind und wir wie erwähnt nicht allzu hungrig waren entschieden wir uns für ein Kartengericht. Ich wählte „Horenso-Gomaae“- einen Sesam-Spinat-Salat (für 4,20€), da ich diesen bereits mehrfach in anderen Lokalitäten (z.B. im Sasou) probiert hatte und immer mochte. Dazu entschied ich mich für Menü Nummer 1 – bestehend aus zwei Nigiri (1 mal Lachs und 1 mal Thunfisch), und 12 Sushiröllchen (je drei mal Gurke, Rettich, Kürbis und Avocado) für 10,90€. Meine Begleitung entschied sich für „Thap cam Platte“ – drei verschiedene, gebratene Fleischsorten mit Karotten, Bambus, Paprika und Cashwe-Nüssen in Kung Po Sauce für 11,90€. Als uns die Gerichte dann gleichzeitig serviert wurden waren wir sehr positiv überrascht. Das Sushi war sehr ansehnlich angerichtet, ordentlich gerollt und köstlich-frisch im Geschmack. Der Sesam-Spinat-Salat war nicht ganz so, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Etwas trocken und nicht saftig – würde ich dort nicht unbedingt nochmals wählen. Die Hauptspeise meiner Begleitung war portionstechnisch sehr fair bemessen und sowohl das Fleisch als auch das frische Gemüse überzeugten geschmacklich.

In den Fotos habe ich für Euch einen kleinen Auszug aus den Spezialitäten des Hauses abfotografiert, so dass ihr Euch einen Eindruck von den gebotenen Gerichten machen könnt. So kostet z.B. ein „Acht Schätze Topf“ mit verschiedenen Fleischsorten, Tintenfisch, Hummerkrabben, gebackenem Fischfilet, Tofu und Gemüse gebraten in Austernsauce faire 13,50€. Oder scharfes, gebratenes Schweinefleisch mit Zwiebeln, Paprika, Zitronengras und Lauch auf der Platte serviert 10,50€. Zum Trinken wollten wir übrigens einen Hugo (ja ich weiß, sehr mutig beim Asiaten) und ein stilles Wasser (0,2l/2,50€) bestellen. Der Hugo war aus und ich landete bei einer Cola light – was zu einer Pepsi light wurde (0,5l/3,90€). Der Service war grundsätzlich in Ordnung, wobei sich dieser was den aktiven Part angeht natürlich in Grenzen hält. Wir bestellten lediglich unser Essen bei dem asiatischen Herren und bezahlten am Schluss mit der Karte. Andere Gäste entschieden sich für das Running Sushi und ich beobachtete, dass die Bedienungen stets bemüht waren die kleinen leeren Tellerchen zeitnah von den Tischen der Gäste zu entfernen.

Wir bezahlten 35€ mit Trinkgeld, was sicherlich nicht sonderlich günstig ist, wenn man die Menge der beiden Hauptgerichte mit z.B. einem asiatischen Bestellservice vergleicht, allerdings waren beide Gerichte sehr lecker und sehr frisch und der Preis war durchaus angemessen. Recht viel mehr gibt es hier nicht wirklich zu sagen. Die Speisekarte bietet ein sehr umfangreiches Angebot an Hauptgerichten, Sushi-Menüs und eben das erwähnte Running Sushi Buffet, welches ich in naher Zukunft auch noch testen möchte. Einen Besuch kann ich Euch, wenn ihr einmal ihr im Münchner Süden sein solltet, auf jeden Fall empfehlen. Sicherlich gibt es gemütlichere Restaurants und für einen langen Abend in entspannter Atmosphäre ist es jetzt eher nichts, aber es hat gut geschmeckt und das Essen war sehr genießbar.

Ich komme wieder: Grundsätzlich spricht nichts dagegen. Das Essen war in Ordnung. Etwas dunkel und gemütliche Stimmung bleibt ein wenig auf der Strecke.

Besuchte Lokalität: Chop Stick
Adresse: Rosenheimer Straße 60, 85521 Ottobrunn
Website:  nicht vorhanden

Bilder:

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