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Vietnamese in München – Vor einer Weile war ich im Hans im Glück am Arabellapark beim Salat essen. Auf dem Rückweg kam ich dann an dem kleinen Restaurant „Royal Le“ vorbei, ein kleines vietnamesisches Restaurant. Wie üblich hatte ich meinen kleines Notizbuch dabei, notierte mir, dass ich das Restaurant ausprobieren muss, sobald ich wieder Platz im Magen habe. Dies war seltsamerweise relativ schnell der Fall und so testete ich das Royal Le schon eine Woche später gemeinsam mit meiner Begleitung, als ich hungrig war und Lust auf asiatisches Essen hatte. Das Royal Le ist recht klein, nicht größer als ein großzügig geschnittenes Wohnzimmer, mit ca. 10-12 Tischen – vor gedeckt und mit Tischtüchern versehen, bunte Fliesen an den Wänden, ein großer Royal Le-Schriftzug über der Bar, gläserner Eingangsbereich und insgesamt ein recht nettes uns überzeugendes Ambiente. Vietnamesische Restaurants haben ja oft viel Klimbim, kitschigen Deko-Schnickschnack und bunte Farben. Das Royal Le ist sehr dezent in hellen Tönen und mit wenig Drumherum gestaltet. Lediglich im Eingangsbereich befindet sich ein Buddha und eine kleiner geschmückter Bereich.

Bei unserem Besuch waren nur zwei weitere Tische besetzt und dies blieb auch so bis wir gingen. Das Restaurant hat seit gut einem Jahr geöffnet und läuft laut Aussage der ausgesprochen freundlichen, vietnamesischen Dame, welche uns bediente, hervorragend. Das Restaurant bietet authentische, vietnamesische Küche in verschiedenen Varianten an. Von unterschiedlichen Vorspeisen, Suppen und Salaten, über traditionelle Reisrollen, Reisbandnudel-Gerichten und Co, bis hin zu diversen Desserts. Die Karte ist jetzt nicht vergleichbar mit einem riesigen Restaurant, welches mit tausenden verschiedenen Gerichten auftrumpft, dennoch reicht die Auswahl.

Wir hatten großen Hunger, so bestellten wir Vor-, Haupt- und Nachspeise. Als Vorspeise stehen beispielsweise je zwei unterschiedlich gefüllte Glücksrollen (mit Tofu und Kräuter, Rindfleisch in Zitronengrasmarinade oder Garnelen zwischen 4,50€ – 5€), gebackene Wanda, Garnelenspieße im Crispy-Reis-Mantel oder auch (vegetarische) Frühlingsrollen zur Auswahl. Wir entschieden uns für die mit Garnelen gefüllten Glücksrollen als Starter und bekamen diese auch recht schnell nach der Bestellung an den ruhigen Zweiertisch gebracht. Sah gut aus und schmeckte auch gut – ein idealer Starter. Ich muss zugeben, dass die vietnamesische Küche mich schon immer sehr interessiert, ich aber nicht ganz so bewandert bin, was Zutaten und traditionelle Speisen angeht. So fragte ich nach und die freundliche Dame empfahl mir als Hauptgericht – da ich ihr sagte, dass ich weder gerne scharf noch fleischlästig esse – eine Reisnudelschale mit Garnelen (gegrillt) für 16,90€, traditionell „Bún Tõ genannt. Selbige gibt es auch noch mit Rindfleisch, Hühnerfleisch, Schweinefleisch, Ente oder auch mit Frühlingsrollen und Tofu. Preislich bewegen sich die Reisnudelschalen alle zwischen 13,90€ und 16,90€. So richtig wusste ich gar nicht, was mir wohl serviert werden würde. Als mein essen dann kam, war ich begeistert. Eine riesige Schüssel mit Reisnudeln, Salat, Gurke, Karotte, Erdnüssen, Kräutern, zahlreichen – also wirklich viele – Garnelen und alles in einer Menge, dass ich bis zum Schluss ganz schön zu kämpfen hatte. Das Gericht ist in Vietnam sehr beliebt.

Meine Begleitung entschied sich für Phõ – eine traditionelle vietnamesisches Suppe, welche durch die lange Kochzeit und die Verwendung von hochwertigem Rindfleisch, Ingwer, Sternanis, Kardamom und Zimt besonders würzig im Geschmack ist. Außerdem befinden sich in der Suppe Reisnudeln, Sojasprossen und Frühlingszwiebeln. Die Suppe kann auch in unterschiedlichen Varianten bestellt werden. So z.B. mit Tofu, Huhn, Rinderhüfte oder auch als Salgon Suppe mit Tofu oder Garnelen. Meine Begleitung wählte die mit Rinderhüfte (für 10,90€). Unsere Hauptgerichte wurden uns gleichzeitig serviert, waren appetitlich angerichtet und gut portioniert. Bei der Phõ-Suppe musste man die Kräuter selbst vom Stil abzupfen und auch die restlichen Zutaten selbst in die Suppe werfen – fand ich ganz cool, weil es dann eben irgendwie noch frischer und persönlicher wirkt. Beide Speisen schmeckten ausgezeichnet, wenn auch geschmacklich neu für mich.

Das Ambiente des Restaurants ist wie gesagt gemütlich und wenn ihr auf der Suche nach einem gemütlichen Restaurant mit ruhigem Umfeld und wenig Trubel um euch herum seid, dann ist das Royal Le sicher das richtige für euch. Das Restaurant ist über die U-Bahnlinie 4 (Station: Arabellapark) erreichbar. Auch mit dem PKW ist das Parken kein Problem. Falls ihr es nicht gleich findet, einfach den gleichen Weg wie zum Bergehalden und daneben liegt es dann – klein und unauffällig. Der Koch ist übrigens auch ein ursprünglicher Vietnamese und hat dann einmal nett zu unserem Tisch genickt und uns aus der Ferne begrüßt. Sehr freundlich also alle. Das Essen war auch fein und nicht scharf – wie von der Dame zugesagt. Bei Indern zum Beispiel funktioniert das in der Regel nie. Da könnt ihr vorsingen und -tanzen, dass ihr es so langweilig wie nur irgendwie gewürzt haben wollt, selbst „gar nicht gewürzt“ habe ich schon versucht – dennoch brennt es mir bei so gut wie jedem indischen Restaurant alles im Mund nach der ersten Gabel weg. 😉 Im Royal Le war das Problem Gott sei Dank nicht vorhanden.

Wenn ihr also ein gemütliches, vietnamesisches Restaurant sucht, dann geht doch mal in Royal Le. Leckeres Essen, bezahlbare Preise und freundlicher Service. Für eine große Flasche Wasser, eine Vorspeise für zwei, zwei große und sättigende Hauptgerichte und ein Dessert (hausgemachte Kokscreme mit Mangomousse) bezahlten wir 47€ mit Trinkgeld.

Ich komme wieder: Für klasse Fisch auf jeden Fall. Und die Natur um einen herum tut auch gut.

Besuchte Lokalität: Royal Le
Adresse: Arabellastraße 19, 81925 München
Website: Royal Le

Bilder:

 

 

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