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Steinheuer – Unsere Wurzeln | Buchvorstellung – Nicht oft, aber immer wieder mal stelle ich tolle Bücher vor. Das „nicht oft“, liegt daran, dass ich mich mit jedem Buch sehr intensiv auseinander setze, bevor ich es als interessant für meine Seite einschätze. Ein Buch, welches mich begeistert hat, stammt von einem meiner Lieblingsverlage, dem Tre Torri Verlag – der Verlag für Essen, Trinken und Genuss, also für mich. 😉 In der immer digitaler werdenden Welt, haben Bücher für mich in den letzten Jahren noch einmal einen ganz neuen Stellenwert bekommen. Wann also holt man sich doch etwas zum Blättern und stöbern nach Hause, als lieber „nur“ im Netz zu surfen? Was will man doch lieber in haptischer Form erleben und im eigenen Bücher- bzw. Küchenregal stehen haben? – Eine Antwort darauf, dürfte beispielsweise das neue Werk „Steinheuer – Unsere Wurzeln“ sein, welches ich nahezu verschlungen (…im wahrsten Sinne des Wortes…)habe.



Unsere Wurzeln Buchvorstellung Steinheuer Heppingen 8

Schon die Motive machen Lust auf mehr…

Das Buch „Steinheuer – Unsere Wurzeln“ – ein erster Blick

„In meiner heutigen Buchvorstellung geht es um das vor drei Wochen erschienene Buch „Steinheuer – Unsere Wurzeln“ bzw. den gleichnamigen Koch Hans Stefan Steinheuer, welcher seit 1998 sein mit zwei Sternen ausgezeichnetes Restaurant („Zur Alten Post“) in Heppingen führt. Steinheuer gilt als wahre Koryphäe unter den deutschen Spitzenköchen. Gekocht wird von ihm als hochdekorierter Koch Deutschlands nur auf höchstem Niveau. Schon seine Eltern standen beruflich in der Küche und so wird, bis heute, Tradition, Heimatverbundenheit und Konstanz groß geschrieben.

In dem Buch „Steinheuer – Unsere Wurzeln“ geht es um die „Neue Küche der Alten Post“. Präsentiert wird auf 240 Seiten eine genussvolle und regional geprägte Spitzenküche von heute, mit knapp 60 Rezepten. Jedes einzelne macht die vielfältige Verwurzelung Steinheuers auf den Tellern sicht- und schmeckbar. Als großer Burrata- und Geflügel-Fan blieb ich direkt an Kombinationen wie der „Heppinger Gurken auf Burrata und Zitrone“ (Seite 88) oder auch „Taube mit Sellerie auf schwarzem Knoblauch“ (Seite 162) hängen.

Auffällig ist, dass sowohl die französische Spitzenküche, als auch die wohl bedingungslose Liebe zum Produkt den Küchen- und Kochstil Steinheuers prägen – so wurde die Hochküche der Provinz auch bereits seit den achtziger Jahren von Steinheuer mit erneuert. Geschickt vereinen sich seine Kreationen mit dem Einfluss von seinem Schwiegersohn Christian Binder, welcher seit 2015 den Posten des Küchenchefs in der „Alten Post“ besetzt. Dessen Einfluss schwingt gekonnt in vielen der Kreationen und Rezepte mit. Spannend: Binder kombiniert seine Passion, mitunter für die feine vegetarische Küche, gekonnt mit den kulinarischen Gerichten seines Schwiegervaters.

Unsere Wurzeln Buch Vorstellung Steinheuer Heppingen 3

Ein Blick auf den Meister: Hans Stefan Steinheuer

Warum mich das Buch besonders begeistert? – Weil es weit mehr erzählt, als nur die Geschichte eines Zwei-Sterne-Kochs, welcher sich an die Spitze der deutschen Gastronomielandschaft kochte. Nach dem Durchstöbern des Buches versteht ihr nicht nur die Hintergründe des Kochens besser, sondern kennt auch die Geschichte des Ahrtals samt beeindruckender Landschaft, vielfältiger Produktpalette und dessen hervorragenden Weinen. Dazu erzählt das Buch auch von Steinheuers Werdegang und Vorfahren im Rahmen der Eröffnung des Restaurants vor 80 (!) Jahren. Die nachkommende Generation (Tochter Désirée und Schwiegersohn Christian Binder) werden mit eingebunden und wie bereits vor 30 Jahren, bahnt sich der bereits eingesetzte Generationenwechsel neue Wege und macht Platz für neue Wurzeln.

Untergliederung, Rezepte und mehr

Das Buch unterteilt sich in Amuses-Gueules, Vorspeisen, vegetarische Gerichte, Fisch, Zwischengänge, Hauptgänge, Käse und Desserts. Ab Seite 232 gibt es noch einige Grundrezepte (Tomatenfond, Geflügelfarce, dunkler Geflügelfond, etc.) zum Abschluss. Die richtige Stimmung auf das Buch machen sicherlich die von Seite 5 bis Seite 14 integrierten Texte über die Wurzeln Steinheuers, das Land, den Aufbruch, die Ernte und alles, was dazu geführt hat, dass die „Alte Post“ heute das ist, was sie ist. (Unbedingt alles lesen!)

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Los geht`s! 😉

Hans Stefan Steinheuer und Familie

Bereits mit 13 Jahren hilft Hans Stefan Steinheuer damals bereits in der Gastwirtschaft seiner Eltern an seinen freien Wochenenden mit. Gefolgt von seiner späteren Kochausbildung sammelt er Erfahrungen im Ettlinger „Erbprinz“ und lernt dort seine zukünftige Frau Gabriele kennen. Nach einer gemeinsamen Zeit in der „Schweizer Stuben“ in Wertheim, wird um 1985 schließlich das elterliche Restaurant „Zur Alten Post“ in Bad Neunahr-Ahrweiler übernommen. Bis heute herrscht Hans Stefan Steinheuer dort über das Reich der Küche, Frau Steinheuer kümmert sich liebevoll um die Gäste. Nach dem ersten Stern (1986), folgt der zweite Stern bereits 1998 und wird bis heute stolz und ununterbrochen getragen. Der Schwiegersohn Steinheuers – Christian Binder – startete sein Kochkarriere bei Michael Hoffmann in dem Berliner Restaurant „Margaux“. 2008 ging es dann auch schon als Demi-Chef zu Hans Steinheuer an die Ahr „Zur Alten Post“. Er tut’s dem heutigen Schwiegervater gleich und trifft die große Liebe am Arbeitsplatz: Die Tochter, Désirée Steinheuer wird seine Frau und gemeinsam geht es auf Lehrreise nach Shanghai, London und auch zu Nils Henkel ins „Schlosshotel Lehrbach“ in Bergisch Gladbach. Seit 2015 nun führen sie als Nachwuchsgeneration die „Alte Post“ und setzen nicht nur gekonnt die gelebte Tradition fort, sondern geben dem Ganzen auch ihre ganz eigene Handschrift.

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Motiv Seite 202: „Kirschblüte Sakura“ (…meines erspare ich euch… 😉

Persönliche Meinung und Fazit

Für jeden, der gerne und bereits gut kocht, dürfte das Buch eine wahre Bereicherung im eigenen Fundus sein. Schon beim Überfliegen des gut gegliederten Inhaltsverzeichnisses bekommt man Lust auf mehr. Da mir selbst (bis dato) noch die Expertise fehlt, so zu kochen, habe ich das ganze mit einem passionierten Koch in meiner eigenen Küche versucht. Steinbutt mit Spargel und Seeigel gelangen, weniger die Kirschblüte – Sakura (…für welche ich zuständig gewesen wäre…) 😉 Toll auch, dass die einzelnen Schritte der Rezepte an sich simpel erklärt sind. (Es genügt ja schon, wenn die Ausführung nicht ganz so leicht ist, dann sollte es wenigstens leicht verständlich erklärt sein – und das ist es!) Das Buch macht großen Spaß! Sowohl zum Blättern, Inspiration holen, als auch nach kochen (lassen) ;-).

Viel Spaß!



Bibliografische Daten:

Buchvorstellung von: „Steinheuer – Unsere Wurzeln“
Herausgebender Verlag: Tre Torri
Hardfacts: Hardcover mit zahlreichen Fotos, Texten über die Region und Passion sowie Rezepten, quadratisches Format (28 x 29 cm), 240 Seiten, 49,90€
ISBN: 978-3-96033-029-5
Leseprobe (nach dem Klick ein wenig nach unten scrollen)

Kaufen könnt ihr das Buch „Steinheuer – Unsere Wurzeln“ direkt über den Tre Torri Verlag.

Bilder:

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