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Gourmet-Restaurant Kastell – Hotel Burg Wernberg – Kürzlich habe ich euch über meinen Aufenthalt im Hotel Burg Wernberg inklusive Übernachtung, Burgbesichtigung und Frühstück erzählt (Teil 1 „Hotel Burg Wernberg“ lesen). Ein Teil davon war der Besuch in dem innerhalb der Burg gelegenen Gourmet-Restaurant „Kastell“. Unumstritten das persönliche Highlight meines Wochenendes. Ich will euch mitnehmen auf diese Reise und meine kulinarischen Genussmomente in der Oberpfalz mit euch teilen.



Gourmet-Restaurant Kastell Hotel Burg Wernberg 3

Ein Blick in das Restaurant, bevor es los geht.

Was erwartet euch im Gourmet-Restaurant „Kastell“?

Das Restaurant dürfte selbst erfahrene Fans guter Küche, feiner Weine und hochwertiger Sterneküche faszinieren. Nicht nur die Lage hinter dicken Burgmauern begeistert, nein auch der erste Eindruck beim Betreten der Räumlichkeiten überrascht. Ganz anders als der Rest der Burg, ist das Kastell überwiegend in weiß gehalten. Ein Hauch Purismus gepaart mit einer angenehmen Moderne und Schlichtheit, zeichnet das schicke Restaurant aus. Lässt man den Blick schweifen, entdeckt man außer einem großen wuchtigen Bild an der Wand, einigen Blumengestecken und dezenten Windlichtern weniges, das nicht weiß oder cremefarben ist. Dazu die spannende Architektur der Gemäuer, hier und da dezente Lichtquellen, wuchtige Gaubendecken und ein ingesamt starker Kontrast zur restlichen Burg. Am eigenen Platz niedergelassen, wird freundlich vom kompetenten Service begrüßt und durch den Abend geleitet. Sofort strahlt eine angenehme Atmosphäre durch die Räume und der Genuss beginnt auch für den Gaumen.

Angeboten werden verschiedene Menüs. Einmal das „Menü Kellermann“ sowie auch ein „Degustationsmenü“, welche ca. alle drei Monate wechseln. Bevor es für euch los geht, werdet ihr gefragt, welches Menü ihr wünscht und ob ihr euch in Sachen Wein auf die Empfehlung des Sommeliers Frank Hildebrand verlassen wollt oder aber selbst die Weine auswählen möchtet. Weinwissen hin oder her, ich empfehle euch bei Restaurants mit einem gewissen Niveau stets auf den Sommelier zurückzugreifen. Nicht, weil ich euch die nötige Expertise nicht zutraue, nein, viel mehr, weil beispielsweise gerade im Kastell, ganz besonders auf ein gelungenes Zusammenspiel zwischen Speis und Trank, sprich den einzelnen Zutaten und dem Wein geachtet wird. Ein à la carte-Geschäft wird im Kastell nicht angeboten, auf persönliche Vorlieben oder Disharmonien, Unverträglichkeiten und Allergien gegenüber bestimmter Lebensmittel wird selbstverständlich vom Küchen-Team und Sommelier eingegangen.

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Gang 5: Blumenkohlsuppe mit Grießnockerl und krossen Schweinebauch

Die Küche von Thomas Kellermann

Wenn ihr einmal im Kastell gegessen habt, wisst ihr, warum Thomas Kellermann zu den Top 20 der besten Köche Deutschlands (!) gehört und dass die beiden Michelin Sterne, welche sich dieser erkocht hat, mehr als gerechtfertigt sind. Was also macht seine gute Küche aus? – Einfach gesagt: Das Produkt wird geschätzt, gekonnt kombiniert ohne zu verfälschen und in Form kreativer Gänge und stimmiger Menüs in Szene gesetzt. Eine jede Zutat wird genau „durchleuchtet“ und deren verschiedenen Aromen heraus gearbeitet, erschmeckt und so mit stimmigen Komponenten zu einem schmackhaften Gang kombiniert. Besser erklärt Kellermann das selbst. Mir wurde nämlich die große Ehre zuteil, den Sternekoch im Vieraugengespräch interviewen zu dürfen. Vorweg möchte ich nur eines nehmen: Die Kreation des Sternekochs genießen zu dürfen ist wahrhaftig ein Fest für Auge, Gaumen und die Seele. Los geht´s.:

 

Gourmet-Restaurant KastellBesichtigung der Fischzucht von Andreas Rösch

Spannend, oder? Im Interview wurde es von Thomas Kellermann bereits angesprochen: Die Saiblingszucht von Andreas Rösch, welche mitunter für den exzellenten Fisch des Kastells verantwortlich ist. Ich bekam die Möglichkeit mir die Fischzucht noch vor dem Besuch im Kastell anzuschauen. Rein in die Gummistiefel und los! Mit bei der Erkundungstour waren auch Thomas Kellermann sowie Hoteldirektor Johannes Lehberger höchstpersönlich. Die Fischzucht liegt ca. 40 Autominuten von Wernberg entfernt und schon vor der Besichtigung war klar: Es wird windig und kalt, aber mindestens genauso spannend. Die Fische nämlich, welche Andreas Rösch in der in 4. Generation geführten Fischzucht aufzieht, kümmert Wetter reichlich wenig. Viel mehr spielen die verschiedensten Komponenten eine Rolle, um Fisch auf diesem Niveau und in dieser „Geschmacksklasse“ zu züchten. Was einen Fisch zu einem nahezu perfekten Fisch macht, dass sowohl Futter, Wasserqualität, der Umgang mit dem Tier und vieles mehr eine Rolle spielen, lernten wir vor Ort. Alles sind Komponenten, die das Ergebnis, wie der Fisch auf dem Teller schmeckt, extrem beeinflussen. So richtig bewusst wurde mir das erst, als ich dann zwischen unzähligen Tanks voll Wasser, gefüllt mit bis zu 30.000 Fischen pro Einheit, stand, meine unzähligen Fragen stellte und einen guten Gesamteindruck in Sachen Fischzucht bekam. (Danke nochmals an dieser Stelle an die sympathische Familie Rösch für die Führung, den Fisch, die Zeit und das Wissen!)

Natürlich interessierte mich auch, wie das Kastell und Röschs Fischzucht zueinander fanden. Das kam ganz einfach so, weil Kellermanns Suche nach dem besten Fisch aus der Region über die Wernberger Grenzen hinausreichten und schließlich in Bärnau ein Ende fand. Seither wird von dort der Saibling, welcher im Kastell zubereitet und serviert wird, bezogen. Dass ich in meinem Menü – gleich mehr dazu – keinen Saibling hatte, liegt daran, dass diesem ganz bewusst immer wieder eine „kleine Pause“ auf der Karte gegönnt wird, sprich natürlich auch die Verfügbarkeit und Zuchtdauer eine Rolle bei der Qualität spielen. Nachhaltigkeit und der schonende Umgang mit der Ressource spielen nämlich eine mindestens genauso große Rolle, wie eben auch Qualität und Frische bei der Auswahl der Zutaten. Beim Fisch ist es nicht anders.

Ein Blick auf den Teller: Mein Menü

Zurück im Hotel und wieder aufgewärmt, freute ich mich schon sehr auf das Kastell. Natürlich hatte ich zuvor sowohl die Karte, das Ambiente, als auch alles was zu erfahren war, über Thomas Kellermann studiert. Und trotzdem: Landet der Teller – angefangen vom Amusé – dann vor einem, versteht man nochmal auf eine ganz eigene und persönliche Art und Weise, was diesen Ort und dieses Restaurant so besonders macht. Kellermann´s Gänge überzeugen durch Raffinesse, Schlichtheit und überwiegend vorab selten bis gar nicht geschmeckte Kombinationen. Lest euch das Menü, welches ich vor Ort genießen durfte, am besten selbst durch. Merkt ihr etwas? – Keine all zu verspielten Kreationen, übertrieben exotischen Komponenten oder unnötiger „Schnickschnack“, der einen beim Essen dann möglicherweise ohne das nötige Know-how überfordern. Nein, viel mehr begeistert das Spiel mit zwei bis drei Geschmacksprofilen pro Gang, welche gekonnt aufeinander abgestimmt und in Szene gesetzt werden. Seht selbst:

Amuse I – Chicorée mit Orange und Koriander | Champagner: Champagne Laurent-Perrier La Cuvée Brut
Amuse II – Fruchtige Aubergine mit Panchetta und Krustentierschaum
Gang 1 – Avocadorolle mit Makrele und Joghurtschnee | Wein: Riesling Schieferterrassen, 2015, trocken, Weingut Heymann-Löwenstein
Gang 2 – Langostino mit Süßkartoffel, Walnuss und Gurke | Wein: Sauvignon Blanc, 2016, trocken, QbA, Weingut Oliver Zeter
Gang 3 – Grünes & Zander mit leicht geräuchertem Kartoffelpüree und Kopfsalat Sud | Wein: Sainte Radegonde Blanc, 2015, Jean Faux – Bordeaux
Gang 4 – Steinbutt mit geschmorter Zwiebel und Blaukraut | Wein: Finca els Camps Macabeu, 2010, Jané Ventura
Gang 5 – Blumenkohlsuppe mit Griesnockerl und krossem Schweinebauch | Wein:   „Mullineux – Swartland Wine of Origin“ / Old Wines, 2014, Mullineux & Leeu
Gang 6 – Oberpfälzer Rehrücken im Gewürzsud gegart | Wein: Abadia Retuerta – „Selecctión Especial“, 2013, Viñedos Propios, Sardon de Duero
(Mein Favorit! Cuvée aus Tempranillo, Cabernet Sauvignon und Syrah, veredelt in Barriques französischer und amerikanischer Eiche.)
Gang 7 – Kürbis pur mit Kernöl, Butternusskürbis und Jägermeistergraniteé | Wein: 2007 Spätlese, Graacher Himmelreich, Weingut Joh. Jos. Prüm

Wendet euch bei Fragen zu einzelnen Gängen oder auch Weinen gerne an mich. Ich beantworte sie euch gerne oder frage dann für euch nach.

Hardfacts und persönliche Meinung

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Mein Aufenthalt im Hotel Burg Wernberg war eines der kulinarisch ansprechendsten der letzten Monate. Schön fand ich auch, dass bei einzelnen Gängen auch vor dem Gast „gearbeitet“ wird, sprich beispielsweise die Suppe aus der Sauciere am Tisch über das Gericht gegeben wird. Dazu kommt, dass die Stimmung angenehm und locker ist, man sich also ganz normal fühlt und verhält. Für jeden Foodie, Genuss- und Gourmet- und Weinfan lohnt sich die Fahrt auf jeden Fall. Kommt mir bitte nicht auf die Idee, spontan vorbeizukommen. Auch, wenn natürlich ebenso externe wie Hotelgäste erwünscht sind, solltet ihr euch vorab stets mit einer Reservierung absichern. Geöffnet ist das Gourmet-Restaurant Kastell von Mittwoch bis Samstag ab 19:00 Uhr, am Sonntag ab 12:00 Uhr. Montag und Dienstag bleibt die Küche kalt, zumindest die, des Kastell. Das Menü könnt ihr Online vorab einsehen.

In Kürze berichte ich euch in Teil 3, wie die Bacchinale 2017 war, was es damit auf sich hat und worauf ihr euch 2018 bei einer Teilnahme freuen dürft.

+++ Dieser Artikel entstand in Kooperation mit dem Hotel Burg Wernberg. Danke! +++

Kontakt für Anfragen

Gourmet-Restaurant Kastell – Hotel Burg Wernberg | Schloßberg 10, 92533 Wernberg-Köblitz
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