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Das Jade in München ist ein chinesisches Restaurant, direkt gegenüber von der U-Bahnstation Michaelibad in Berg-am-Laim und somit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln recht gut erreichbar.
Von außen sehr unscheinbar, bzw. würde ich auf Grund der Außenansicht des Restaurants nicht wirklich reingehen. Von Innen ist das Restaurant in Ordnung – typisch chinesisch: Hochglanz Holztische, chinesische Bilder, Blumen und Symbole an den Wänden, traditionell chinesisches Geschirr und die für chinesische Restaurants typisch „zurückhaltende“, eher emotionslose chinesische Bedienungen, die einen mit wenig bis gar keinen Worten zum Tisch führen und die Speisekarten vorlegen. Alle Tische waren besetzt als ich mit meiner Begleitung dort einmal essen ging – ausschließlich von asiatischen Personen. So schätze ich, dass es sich bei dem Jade auch eher um einen Insider-Tipp handelt.
Das Ambiente des Jade – sobald man sich im Inneren befindet – ist gemütlich und freundlich. Die Bedienung hält sich im Hintergrund, ist aber schnell da, sobald ein Wunsch offen ist. Kürzlich waren meine Begleitung und ich dort auf die Schnelle etwas essen, da wir sehr hungrig waren, aber keine weite Strecke zurück legen wollten. Wir saßen im Außenbereich des Jade – schrecklich bestuhlt mit Gartenstühlen, schiefen grünen Schirmen und einfachen, wackligen Tischen – und bestellten unsere Gerichte. Das Jade – und somit auch der kleine Außenbereich – liegt direkt an einer mittelmäßig befahrenen Straße und wirkt somit nicht gemütlich.
Das Essen ist meiner Meinung nach zu einfach und zu fad. Ich war leider nicht wirklich begeistert. Relativ lieblos angerichtet und nichts Besonderes. Auf keinen Fall so, dass ich nochmal hin muss. Man muss wissen, dass das Jade – was mir ein chinesischer Freund mitteilte – selbst in China im Reiseführer als „absolut sehenswert“ gilt, wenn man sich für einen Urlaub in Deutschland, bzw. München entscheidet. Ganz ehrlich gesagt verstehe ich nicht warum. Die Frühlingsrollen waren in Ordnung, aber absolut nichts Besonderes. Die Hauptspeisen (gebratene Nudeln mit Gemüse und nochmals zusätzlich mit Shrimps) genießbar, aber eher die Kategorie „Einmal zum mitnehmen bitte!“ und die Speisen im Gesamten auch viel zu teuer – was wohl eher dem Ruf als dem Ambiente und der Lage zu verdanken ist. (Frühlingsrollen, zwei einfache Hauptgerichte – nichts mit Fleisch – und zwei Getränke kosteten 41 Euro! Natürlich ist das allgemein für einen schönen Abend beim Chinesen in Ordnung.) Insgesamt war das Essen (siehe Fotos) auch eher lieblos angerichtet, gleichzusetzen, wie wenn man sich sein geliefertes Essen Zuhause auf einen Teller kippt. Der Abend im Jade war leider nicht annähernd 41 Euro wert, was evtl. auch am fehlenden Ambiente und dem schweigsamen (stummen?) Chinesen lag.
Ansonsten bietet das Jade die typische chinesische Speisekarte. Einmal entschieden wir uns für eine Gemüsesuppe (für 3,80€), die ganz in Ordnung war und für Reis mit Fleisch und Gemüse und asiatischer Sauce (für 11,50€), was leider relativ fad und wenig asiatisch schmeckte. Keine besonderen Highlights. Ich habe gesagt bekommen, dass die Ente dort einen Besuch wert wäre. Ich persönlich würde auf keinen Fall jemand empfehlen dort Essen zu gehen. Vielleicht irgendwann in einiger Zeit nochmals für ein Gericht, das ich noch nicht gekostet habe. Erst einmal aber nicht. Eine Flasche Wasser kostet 5€, drei frische Stückchen Melone 3€. Diese schmeckte ganz gut. Ich würde euch nicht unbedingt eine Anfahrt empfehlen, nur um das Restaurant zu testen. Evtl. liegt der Fokus ja auf Fisch, Ente oder Ähnlichem.
Eine Website bzw. Speisekarte gibt es nicht online. Darum habe ich euch einige Auszüge abfotografiert. Günstig ist das Restaurant für die gebotene Qualität auch nicht wirklich. Kartenzahlung ist im Jade nicht möglich.
Ich komme wieder: Nein!
Besuchte Lokalität: Jade – Chinese
Adresse: Hofangerstraße 7, 81735 München
Website: nicht vorhanden
Bilder:
Oh das schaut aber wirklich sehr lieblos aus! Das Auge isst nunmal mit! Kann dir wärmstens das „Bonsai“ an der Studentenstadt empfehlen! Super lecker, und wenn man zum Geburtstag kommt, gibt’s nen Essensgutschein geschenkt! Sehr freundliche Bedienungen! 🙂
Vielen lieben Dank. Den Tipp merke ich mir gleich mal. 😉
Wenn ich sowas schon lese. Die Leute gehen hier her um AUTHENTISCHE CHINESISCHE Küche zu geniessen. Und die gab es hier. Wer natürlich gebratene Nudeln und Frühlingsrollen bestellt, ist selber Schuld. Aber wahrscheinlich isst Du auch bei Ketten wie Kaimug oder Indigo und meinst das wäre authentische Thai-bzw. Asia Küche. Lächerlich.
Hallo liebe Hanna,
danke für Dein Feedback. Du scheinst das Restaurant zu kennen bzw. gekannt zu haben. Leider war nicht nur ich enttäuscht. Das Restaurant ist nämlich mittlerweile geschlossen.
Um Deine Fragen zu beantworten: Ich bin Restauranttesterin. Ich habe so gut wie jedes Restaurant in München besucht – ja auch das Kaimug. Indigo nutze ich eher für einen Snack zwischendurch. Sehr köstlich ist das Mangostin, das Koi, das „My Thai Kitchen“, das Spicery (hochpreisig) oder auch das Yum to take, wenn Du es etwas einfacher willst.
Liebe Grüße!
Bianca
Hallo!
Ist das Restaurant tatsächlich geschlossen? Ich war dort einmal um authentisches Hong Kong essen zu ordern und muss sagen, ich war begeistert. Ich hatte glücklicherweise auch chinesische Begleitung, die mir bei der Auswahl der Speisen behilflich war. Es war dann auch ein wenig teurer, dafür aber wirklich köstlich und authentisch.
Du hättest hier die Chance gehabt 1a kantonesischen Essen zu ordern, wie man es im „normalen“ Chinesen hierzulande nicht mitbekommt. Frühlingsrolle oder gebratene Nudeln sind für dieses Restaurant nämlich keine repräsentativen Gerichte.
Trotzdem danke für den Bericht, die Kritik ist nur gutgemeint 🙂
Hallo Martin,
ja das Restaurant hat jetzt schon eine ganze Weile zu. Es liegt auf meinem täglichen Arbeitsweg. Ich war des Öfteren vor Ort – sogar auch einmal mit einem Chinesen – und es war kein einziges Mal gut. 🙁 Klar hast Du recht: Gebratener Reis mit Gemüse oder die vegetarische Rolle sind meistens kein guter Test. (Wie die Salami-Pizza beim Italiener)….dennoch war es nicht fein und es ging leider auch pleite, weil zu wenig Kundschaft vor Ort war. Was rein kommt ist noch unklar. Die Sticker mit den chinesischen Schriftzeichen kleben noch an den Scheiben, innen ist leer. Liebe Grüße!
Hallo Bianca,
dein Blog gefällt mir sehr gut und dein Beitrag in der TZ-online gab mir einen guten Anlass wieder mal durch deinen Blog zu stöbern.
Dabei habe ich mit großem Interesse deinen Bericht über das JADE in der Hofangerstraße gelesen.
Du hast mit deinen Ausführungen fast 100 Prozent recht: das Restaurant war hinsichtlich Ambiente sicher keine erste Wahl für ein Date und was das Essen und die Preis-Leistung angeht, so
kann ich mir anhand deiner Fotos so richtig vorstellen, dass es sicher nicht sonderlich getaugt hat.
Zu der Speisekarte, die du fotografiert hast kann ich folgendes sagen: alle Gerichte mit einer Nummer sind „für die Deutschen“ (leider wirklich zu empfehlen – genau wie du schreibst), während die Gerichte mit den Buchstaben A/B/C genau der Grund sind, warum Chinesen dem Jade die Bude regelmäßig voll gemacht haben und warum mein Vater selbst als Besitzer eines China-Restaurants an Heilig Abend (der einzige Tag an dem er sein eigenes Lokal zu hatte hatte) immer seine ganze Belegschaft in eben dieses Restaurant fürs Personalessen gekarrt hat. Die Gerichte in der Kategorie A, B und C sind Dim Sum Gerichte und authentische Hong Kong Spezialitäten, die es in München in dieser Vielfalt und vor allem Qualität bis heute kein zweites Mal gibt.
Im letzten Monat des Bestehens habe ich jeden zweiten Tag Freunde in das Lokal geschleppt. Alle waren erstaunt über die Vielfalt und die Köstlichkeit der Speisen. Sogar eine Vegetarierin konnte sich für die frittierten Teigtaschen mit Garnelen begeistern.
Eine Essenrunde für 5 Personen, drei Kannen chin. Tee (kein teures Mineralwasser oder Bier) und zirka sechs Dim Sum Speisen und drei Hauptgerichte kostet ca. 100 EUR. Danach sind alle Pappsatt und glücklich und zum Mittnehmen ist auch noch etwas übrig. Denn es gehört zum guten Ton, dass viel mehr bestellt wird, als tatsächlich gegessen werden kann, um sein Gesicht vor den Gästen zu wahren. Nichts wäre schlimmer als leergegessene Teller. Die Reste werden eingepackt und verteilt.
Leider hat das Restaurant Jade leider mittlerweile geschlossen. Es gab lt. Wirt eine Kündigung des Vermieters, da dieser mit den Räumen andere Pläne hatte. Vor allem gab es wegen familiärer Schicksalsschläge keine Kraft mehr für einen Neubeginn an anderer Stelle. Von einer Pleite hat mir der Wirt nichts erzählt. Aber wie es bei solchen Sachen so ist – jeder erzählt jedem etwas anderes.
Ganz herzliche Grüße
Kin Ming