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Neulich war ich spontan mit meiner Begleitung in dem Restaurant „Waldfee“ in der Occamstraße zu Abendessen. Eigentlich wollten wir wo anders hin – zu Ruff´s Burger – ich hatte sogar vorab angerufen und nach einem Tisch gefragt, als wir jedoch dort ankamen stellten wir fest, dass es sich hier um ein kleines Stehlokal mit einigen Plätzen im Freien handelte. Dies war uns zu ungemütlich und wir zogen ein kleines Stückchen weiter. 30 Meter die Occamstraße vor liegt das Restaurant Waldfee mit Sitzmöglichkeiten direkt draußen vor dem Lokal um die Straßenecke herum oder eben drinnen in dem kleinen – mit 12 Tischen und kleiner Bar im Eingangsbereich versehenen – Restaurant.

Vorab muss zur Waldfee gesagt werden: Für Männerabende ist das nichts. 😉 Rosa Wände, viel schimmernder Glitzer, silber besprühte Hirschgeweihe und Engelsköpfchen an den Wänden, extrem mit Dekoration überladene Fensterbänke (siehe Fotos), Holzscheitel gestapelt in einer Wandeinbuchtung, lila Kerzen, graue Sitzpolster auf den zu den Holztischen abgestimmten, einfachen Stühlen, Osterglocken auf jedem Tisch und viele weitere Details, welche zwar zusammen passen und im Gesamten auch ein stimmiges Bild geben, jedoch schon hart an der Grenze des „Verkitschten“.

Der Service in der Waldfee besteht -das Personal betreffend – ausschließlich aus weiblicher Besatzung – zumindest fiel uns keine männliche Unterstützung auf. Wir wurden direkt nach dem Eintreten von einer freundlichen jungen Kellnerin empfangen und durften uns nach der Bekanntgabe, dass wir nicht reserviert haben, einen der noch ca. drei bis vier freien Tische aussuchen. Die Speisekarten wurden uns schnell gebracht – in grauer Plastikhülle, alles handschriftlich geschrieben, mit einer großen Auswahl gemischter und österreichischer Gerichte. Egal ob Suppen, Salate, Schnitzel, Schinkennudeln, Ziegenkäsesalat, Erdäpfelstrudel, Schlutzkrapfen mit Tomaten oder auch diverse Desserts wie Kaiserschmarrn, Dampfnudeln, Marillenknödel oder Topfennockerl auf Himbeerspiegel – der Vielfältigkeit sind keine Grenzen gesetzt. Meine Begleitung entschied sich für das Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln und kleinem Beilagensalat für 14,80 Euro, ich wählte den Ziegenkäsesalat, mit zwei großen Ziegenkäsetalern für 11,20 Euro. Beides preislich angemessen. Das Schnitzel meiner Begleitung war leider etwas zu dünn, bzw. war die Panade zu dick und es kam nicht viel Fleischgeschmack durch. Die Bratkartoffeln als Beilage mit dem Preiselbeer-Dip, sowie der Beilagensalat schmeckten beide sehr gut. Mein Ziegenkäsesalat bot zwar vom Dressing und der einfachen Salatsorte her kein Mega-Highlight, war aber geschmacklich vollkommen in Ordnung und der Ziegenkäse machte auch gut satt. Als Vorspeise gabs – sozusagen aufs Haus – ein Brotzeitbrettchen mit frischem, in kleine Würfelchen geschnittenem – Brot und Kräuterdip. Sehr leckeres Brot und eine gute Idee als Starter. Daumen hoch! Zum Trinken wählten wir Melonenspritz für 5,50 Euro – sehr melonig, wohl mit Sirup zu bereitet, ähnlich einem Hugo mit Melonengeschmack 😉 und einen Russn für 3,60 Euro, welcher leider etwas schlecht gemischt war und eher wie pures Bier schmeckte.

Insgesamt sehr guter Service und auch sehr aufmerksam – unsere Kerze wurde uns zwar erst 20 Minuten nach dem Platznehmen gebracht und angezündet – aber direkt nach dem Abservieren der leeren Teller wurden wir gefragt, ob wir evtl. ein Dessert möchten oder ein Kaffee zum Abschluss. Die Hauptgerichte wurden uns parallel und zügig nach dem Bestellen serviert. Sitzen tut man zwar in etwas kitschig anmaßendem Ambiente, dennoch fühlte ich mich nicht unwohl. (Meine Begleitung sah das anders und fühlte sich eher wie in einem schlecht dekorierten Blumenladen 😉 – wie gesagt, nichts für Männer). Wir bezahlten für 2 Hauptspeisen und zwei Getränke 39 Euro mit Trinkgeld, was so gesehen für Münchner Verhältnisse in Ordnung ist. Wir wurden freundlich bedient, dennoch wollten wir nicht länger als nötig sitzen bleiben. Die Tische waren den ganzen Aufenthalt über besetzt. Auf den einzelnen Tischen standen kleine Acrylhalter mit Getränkeangeboten – mitunter mein Melonenspritz. Wer das nicht mag kann z.B. auf  Cranberry – oder Rhabarber -Spritz trinken, oder natürlich auch normalen Hugo.

Die Waldfee bietet von Montag bis Freitag von 11:30 bis 14:30 Uhr auch Mittagsmenüs an – stets mit Suppe und einer Hauptspeise. Zum Beispiel mit Pasta oder Salatteller für 5,90 Euro oder mit Schnitzel und Pommes oder Holzfällersteak für 7,50 Euro – also preislich auch vollkommen in Ordnung. Die Waldfee bietet außerdem typisch österreichische Spezialitäten an. Diese könnt ihr Euch hier anschauen. Geöffnet ist die Waldfee von Montag bis Donnerstag und sonntags von 11-23 Uhr und Freitags und Samstags von 11 – 1 Uhr nachts. Küche gibts täglich von 11 bis 23 Uhr. Da das Restaurant recht klein ist würde ich Euch auf jeden Fall empfehlen zu reservieren um sicher einen Platz zu bekommen – im Sommer könnt ihr wie erwähnt auch gemütlich draußen sitzen.

Wenn ihr gerade in Schwabing unterwegs seid und Lust auf gutes – nicht sonderlich ausgefallenes – Essen habt dann probiert die Waldfee einfach aus. Ein Reinfall wird es sicher nicht und zum gemütlich und nett sitzen und satt und zufrieden rauskommen reicht es alle mal. Kartenzahlung ist möglich. Viel Spaß beim Testen.

Ich komme wieder: Grundsätzlich ja. Leckeres Essen zu annehmbaren Preisen in Schwabing.

Besuchte Lokalität: Waldfee
Adresse: Occamstraße 13, 80802 München
Website

Bilder:

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