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Diverse Erzeuger präsentierten ihre Streuobst-Produkte aus Bayern

Regionale Streuobstprodukte von Bayerischen Bauern verkosten und kennenlernen|| Was für ein Highlight! Ich durfte an der kürzlich statt gefundenen „STREUOBST KÜCHEN-PARTY“ teilnehmen und die köstlichen sowie vielseitigen Produkte, hergestellt aus Bayerischem Streuobst, samt Erzeuger kennenlernen. Während des Events wurden verschiedenste Produkte, welche aus den Früchten der heimischen Streuobstbäume hergestellt werden, präsentiert und vorgestellt. Gemeinsam mit zahlreichen anderen Gästen durfte ich mich durch das facettenreiche Angebot probieren und auch bayerische Edelbrände und köstliche Seccos im Rahmen der Küchen-Party verkosten. Auch anregende Gespräche mit den Betreibern der Streuobstwiesen und Produkterzeugern konnte ich führen und so erfahren, warum es für uns alle wichtig ist, dass wir das Thema „Streuobst und Streuobst-Erzeugnisse“ supporten.

Die STREUOBST KÜCHEN-PARTY – bayerische Streuobst-Erzeuger kennenlernen

Warum überhaupt eine Küchen-Party für das Thema Streuobst? – Streuobst ist ein wichtiges und für unsere Umwelt, Gemeinschaft und Ernährung entscheidendes Thema. Noch viel zu wenige Menschen wissen, wie wichtig regionale Streuobstwiesen sind und wie vielseitig das Obst der Streuobstbäume in Bayern eingesetzt werden kann. Nicht nur die unterschiedlichsten regionalen Produkte entstehen aus den Früchten, sondern auch die Biodiversität  sowie der Kreislauf der bayerischen Natur und Bayerns Kulturlandschaft wird mit Hilfe von Streuobstwiesen erhalten. In Bayern gibt es aktuell sechs Millionen Streuobstbäume, verteilt auf zahlreichen bayerischen Streuobstwiesen und Felder. Klingt erst einmal recht viel, leider sind es in den letzten Jahrzehnten viel weniger geworden. Es gilt also gezielt unseren Baumbestand auf den Streuobstwiesen zu hegen und zu pflegen, was zugleich die wichtige Rolle der Bayerischen Streuobstbauern aufzeigt.

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Siglinde Pointer (l.) und Regina Wallner (r.) im Austausch über Streuobst

Moderiert und geleitet wurde der Abend von Moderation Regina Wallner, welche sowohl über die wichtige Rolle der Streuobstwiesen aufklärte, als auch die Gewinner des ersten „Streuobst Innovationswettbewerbs“ in ihrer Rede vorstellte – einige davon waren persönlich vor Ort. Ebenfalls betont wurde außerdem nochmals die Vielfältigkeit von Streuobst und dessen Nutzen. Nicht nur die Erzeuger und Vermarkter profitieren von den Streuobstwiesen, nein auch der Tourismus und die Bewohner Bayerns.

Die Aussteller
Teil der anwesenden Aussteller war Frau Siglinde Pointer (von bei Pointner Edelbrände). Die ausgebildete Edelbrandsommelière stellte ihre mit größter Sorgfalt hergestellten Edelbrände und Liköre aus handverlesen und regionalen Früchten von bayerischen Streuobstwiesen vor. Ich probierte einen köstlichen Quittenbrand und unterhielt mich über die Unterschiede guten und weniger guten Bränden, erfuhr wie man am besten verkostet und welch entscheidende Rolle der sorgfältige Brennprozess für die Qualität der bayrischen StreuobstProdukte spielt. (Übrigens waren die Pointner Edelbrände auch Teil der „Bayern Brand Aktion“ am Münchner Viktualienmarkt.)

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Hier werden bayerische Hutzeln vom Hutzel-Hof von Franz Hümmer geschnitten

Am Stand des Hutzelhof Hümmer kam ich mit Hofbetreiber Franz Hümmer ins Gespräch – Betreiber ein Hutzel-Hofes mit über 100 eigenen Obstbäumen. Hutzeln sind Dörrbirnen, die mit Stumpf und Stiel getrocknet werden und enthalten so konzentriert alles, was die Birne so wertvoll macht. Ich erfuhr, dass im Herbst die Hutzel-Hochzeit beginnt und von der Ernte der Früchte auf den Feldern über die Trocknung bis hin zur Lagerung alles noch in gut bewährter Handarbeit auf dessen Hutzel-Hof geschieht. Am Stand probierte sowohl verschiedene Sorten dünn geschnittener Hutzeln – Birne und Zwetschge –, als auch den Zwetschgen- und Birnenbrand, welcher ebenfalls von dem Hof stammt und dort produziert wird.

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Köstlicher Secco von „EinHeimischer“ aus Burgbernheim

Auch vor Ort war die Stadt Burgbernheim inklusive und Stadtratsmitglied Martin Birngruber: „Burgbernheim ist eine Stadt mit 30.000 Streuobst Bäumen, davon sind rund 50 % Zwetschgen. Wobei wir auch alte Obstsorten wie ‚Roter Eiserapfel‘, ‚Kaiser Alexander‘ und ‚Köstliche von Charneux‘ in der Stadt auf unseren Streuobstwiesen beheimaten.“, so Bürgermeister Matthias Schwarz. Und weiter: „Die ansässige Genossenschaft Streuobst Mittelfranken West eG erzeugt, verarbeitet und vermarktet seit acht Jahren die Produkte von den regionalen Streuobstwiesen aus Burgbernheim unter dem Namen ‚EinHeimischer‘. Sogar Baumschnittkurse, Baumpartnerschaften, Streuobst-Erlebnispfade, Unterhaltungen mit Streuobsterzeugern und vieles mehr, bieten wir vor Ort an.“ Ich verkostete diverse ‚EinHeimischer‘-Säfte (Apfelsaft und -schorle jeweils klar und naturtrüb, Rote Schorle und Apfel-Birne-Aroniasaft) sowie köstlichen Secco und feines Glühmostgelee. Auch probieren durfte ich die köstlichen „Apfelbeisser“ (eine Wurst mit verarbeiteten Streuobst-Apfelstückchen), welche Martin Birngruber aus Burgbernheim produziert und mitbrachte. Ein weiterer Stand präsentierte sowohl sortenreine, klassische, als auch Mischsäfte von Krischan Cords (Main Streuobst Bienen EG).

Anton Kreitmeir, Leiter der alp Bayern – Agentur für Lebensmittel Produkte aus Bayern war ebenfalls Teil der Küchenparty: „Wir sehen großen Bedarf, das Thema ‘Streuobst in und aus Bayern‘ bekannter zu machen sowie näher an den Verbraucher zu bringen.“ Und weiter: „Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten steht stellvertretend für alle wichtigen Themenbereiche, welche auch für unsere bayerischen Erzeuger von höchster Priorität sind: Streuobstbäume fallen in den Bereich des Försters (Forsten), Wiesen betreffen die Landwirte (Landwirtschaft) und das Streuobst ist ein Teil unserer Ernährung. Aus diesem Grund haben wir 2020/2021 den Streuobstpakt gegründet – ein Zusammenschluss von verschiedensten Verbänden, welche sich alle samt für den Streobstanbau und -erhalt einsetzen.“ In Sachen Streuobst blickt Anton Kreitmeir optimistisch nach vorne: „Streuobstwiesen erleben leider seit Mitte der 60er Jahre einen enormen Rückgang. Wir wollen in den nächsten zehn Jahren eine Million Bäume pflanzen, welche gepflegt und genutzt werden sollen. Um dies durch die bayerischen Streuobstbauern sicher zu stellen, müssen die Bäume wirtschaftlich sinnvoll genutzt und die Erzeuger entlohnt werden. Es gilt aufzuzeigen, welch verschiedene Nutzungsvarianten Streuobst besitzt. Unsere Streuobsterzeuger sorgen dafür, dass die Tradition des Streuobstes weitergeführt wird und diese spannende Thema wieder verstärkt in die Köpfe und auf die modernen Speise- und Getränkekarten geholt wird!“

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Kochen mit bayerischem Streuobst: Hier wird das Hauptgericht angerichtet

Kochen mit bayerischem Streuobst

Natürlich wurde auf der Küchen-Party nicht nur in flüssiger Form verkostet, nein, es gab auch allerlei Köstlichkeiten, welche jeweils Komponenten von Bayerischem Streuobst enthielten. So startete der Abend mit einer herzhaften Mini-Quiche mit Apfel-Zwiebel-(Speck)füllung sowie einer köstlichen Birnen-Chili-Marmelade, welche vor Ort eingekocht, abgefüllt und mit feinem Käse serviert wurde. Sowohl die Marmelade, als auch die Quiche brachte Monika König, vom Landshuter Bäuerinnen-Service mit. Im Anschluss gab es zwei verschiedene Vorspeisen, welche von Serkan Tunca, ein auf vegane Küche spezialisierter Koch, vorbereitete. Zuerst eine Pastinaken Schaumsuppe mit Hutzelbrotchips und anschließend einen feinen Bete-Meerrettich-Dip, welcher ebenfalls auf Hutzelbrot vom Hutzel-Hof Hümmer und mit Streuobst als Topping serviert wurde. Als Zwischengang servierte das Koch-Team von Kustermann Kochschule einen köstlichen „Apfelbeisser im Glas“ – ihr erinnert euch an die Wurst mit Streuobst-Apfel aus Burgbernheim – während auf dem Grill der Dachterrasse das Hauptgericht zubereitet wurde: „Picanha vom Rinder-Tafelspitz mit jungen Kartoffeln, Bohnen, Streuobst-Birnen und einer Hutzel-Portwein-Reduktion“. Den süßen Abschluss bildete ein süßer Streuobst-Bratapfel mit Bratapfel-Crumble, Zimtespuma und Walnusscrunch. Auch, wenn ihr das Menü leider nicht mitgenießen konntet, dürfte es euch aufzeigen, wie flexibel und vielseitig unser bayerisches Streuobst auch beim Kochen (nicht nur im Glas) eingesetzt und verarbeitet werden kann.

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Wie köstlich! Der „Apfelbeisser“ – Wurst mit Streuobst-Apfel – aus Burgbernheim

Auf geht’s! Streuobstwiesen in Bayern entdecken

Ich wollt auch probieren? Super! Doch wo lang, wenn man die schönen Streuobstwiesen in Bayern bewundern und deren reich bestückten Bäume bestaunen möchte? – Bei einer Radltour durch das oberbayerische Apfelland rund um das bayerische Bad Feilnbach stehen 25.000 verschiedene Apfelsorten aus rein ökologischen Anbau auf Streuobstwiesen. Dort findet auch jedes Jahr der Bad Feilnbach-Apfelmarkt statt, welchen es zu besuchen lohnt. Oder auch in der niederbayerischen Hügelland-Bucht „Lallinger Winkel“, welche auch „Der Obstkorb des Bayerischen Waldes“ genannt wird, sind zahlreiche Sorten Streuobst  zu finden. Es werden unzählige Einkaufsmöglichkeiten für regionale Streuobsterzeugnisse – ganz gleich ob eingemacht, verkocht oder als Edelbrand verarbeitet – geboten. Auch in Franken gibt es sehr viele Streuobstwiesen, welche erhalten werden. So zum Beispiel an der Fränkischen Moststraße, oder auch die vorgestellte Stadt Burgbernheim. In Oberfranken befindet sich das größte Süßkirschen-Anbaugebiet Europas. Auch dieses kann für Besichtigungen und Verkostungen besucht werden. Zahlreiche Hofläden, Brennereien und Gasthöfe bieten das regionale Streuobst vor Ort an.

Noch mehr Eindrücke des Abends und von bayerischen Streuobstprodukten gibt es in der folgenden Bildergalerie. Ich verspreche euch, es lohnt sich zu probieren und die Vielfalt des Bayerischen Streuobstes zu genießen sowie gezielt auf die Suche nach Erzeugnissen von bayerischen Streuobstanbauern zu gehen. Denkt bei eurer nächsten Tour durch das wunderschöne Bayern an meinen Artikel und mich und leistet euren persönlichen Beitrag durch den Einkauf bayerischer Streuobstprodukte. Danke.


+++ Dieser Artikel entstand in Kooperation mit dem Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Danke! +++