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Das Spicery ist ein recht schickes und mit überzeugendem Charme versehenes Restaurant in München am Weißenburger Platz im Stadtteil Haidhausen. Das Spicery ist spezialisiert auf authentische, thailändische Küche und ist den Münchnern, mit Vorliebe zum asiatischen Essen in der Regel – zumindest vom Hörensagen her – ein Begriff. Vor Kurzem waren meine Begleitung und ich unter der Woche auf der Suche nach einem schicken und zugleich gemütlichem Restaurant zum spontanen Abendessen und mir fiel wieder das mir schon oftmals empfohlene Spicery ein.

Gesagt – getan, ich rief dort an und wollte – am Nachmittag des gleichen Tages – einen Tisch für zwei Personen für ein Abendessen reservieren. Die freundliche Dame am Telefon teilte mir mit, dass ich für maximal zwei Stunden einen am Fenster platzierten Hochtisch haben könnte, welchen ich dankend annahm und reservierte. Als ich dann gegen 18.30 Uhr eintraf und auf meine Begleitung wartete, war das Restaurant noch so gut wie leer und keiner der ca. 20 unterschiedlich großen Tische war besetzt. Im Laufe des Abends füllte sich das Lokal aber rasch und bis wir dann tatsächlich – ziemlich genau die erwähnten zwei Stunden später – höflich, aber deutlich zum Gehen aufgefordert wurden, waren alle Tische besetzt. Meinen bestellen Hugo trank ich also auf Ex im stehen – schon mit Jacke an und nach dem Bezahlen der Rechnung – aus. Nicht so gemütlich, wobei es uns wie erwähnt bereits am Telefon beim Reservieren mitgeteilt wurde, dass uns der Tisch nur für eine bestimmte Zeit zusteht. So gesehen wieder in Ordnung. Der Tisch war übrigens absolut in Ordnung und es war weder ungemütlich noch zu eng. Einen solchen Tisch – sollte er euch bei der Reservierung angeboten werden, könnt ihr also ohne Probleme auswählen.

Das Spicery überzeugt direkt nach dem Eintreten mit einem sehr einladenden und ansprechenden Ambiente. In meinen Augen die perfekte Kombination aus Charme, Chic und Gemütlichkeit – bis ins letzte Detail abgestimmt in Form von raffinierten, goldfarbenen Lampen, eine den Speisebereich dominierende, dunkle Bar mit einigen Plätzen zum Sitzen und Speisen, einem gesonderten Bereich mit einem großen runden Tisch im hinteren Restaurantbereich, schicken Strukturtapeten, stilvollen Möbeln und stimmig, ausgewählte Dekorationselementen. Von der Atmosphäre her ist das Restaurant in meinen Augen absolut mangelfrei. Wohlfühlen ist hier definitiv möglich.

Als ich dann etwas verfrüht – wie meistens 😉 – alleine am Tisch saß und wartete, studierte ich die recht umfangreiche und gut sortierte Speisekarte des Restaurants, bekam frischen Zitronentee in ein ebenfalls auf den bereits vor gedecktem Tisch befindliches Schälchen gegossen und wurde gefragt ob ich schon etwas zu trinken bestellen will. Als meine Begleitung eintraf entschieden wir uns für eine Flasche stilles Wasser für 5,90€, einen Aperol Spritz (á 6,50€) und einen Hugo (á 7,50€). Die Getränke kamen sehr schnell und wurden von einem freundlichen Kellner serviert. Die Vorspeisen sind recht umfangreich, für Vegetarier ist die Entscheidung jedoch recht fix getroffen. So wählte ich die vegetarischen Frühlingsrollen (für 8,50€) und meine Begleitung die Chicken Satay-Spieße (für 8,50€) – jeweils mit Dip als Vorspeise. Auch diese wurde uns zackig und gleichzeitig serviert. Sehr schön angerichtet fürs Auge und geschmacklich einwandfrei. Sicherlich sind 8,50€ für ein paar Röllchen bzw. Stückchen Fleisch nicht wenig, jedoch zahlt man hier natürlich das Ambiente und den guten Service mit. Überragend anders als in anderen Thai-Restaurants schmeckte es aber nicht wirklich.

Bei den Hauptspeisen entschieden wir uns einmal für „Duck Lychee“ (für 20,50€) – genauer gesagt ein grünes Curry, mit Kokos, Bambus, Paprika, Basilikum, Chili, Kaffir und einmal für „Seafood fried Noodles“ (für 19,50€) – breite Nudeln mit Meeresfrüchten, Sojasauce, Brokkoli, Pakchoi, Paprika, Babymais und Brühe. Die Gerichte wurden uns ca. 15 Minuten nach dem Abservieren der leeren Vorspeisenteller gebracht. Die Portionen sind üppig, der Geschmack ist einwandfrei, aber genauso knackig sind eben auch die Preise. Auf den Fotos könnt ihr die Portionen erkennen. Auch hier gab es so gesehen nicht aus zu setzen, aber es war auch nicht das beste Thaifood, welches ich je hatte. Die Zutaten sind alle frisch, der Fisch war sehr weich und zart, die Nudeln hatten eine gute Konsistenz, aber ich lies fast die Hälfte stehen, weil ich schon so satt von meiner Vorspeise war. Während dem Verzehr der Hauptgerichte bestellten wir uns nochmals einen Hugo und einen Aperol Spritz, da diese beide sehr köstlich waren. Ansonsten bietet die Speisekarte eine Menge unterschiedlicher Gerichte mit unterschiedlichen Schärfegraden an. Vorspeisen kosten zwischen 8,50€ und 10,50€, Suppen alle 8,50€, Salate alle 13,50€, Currygerichte 18,50€ und Gerichte mit Entenfleisch pauschal 20,50€.  Auch die „einfacheren“ Gerichte – sprich Reis- und Nudelspeisen – liegen mit 19,50€ preislich eher im höheren Segment. Für ein Dessert zum Abschluss müsst ihr mit 8,50€ bis 11,50€ auch nochmals tiefer in die Tasche greifen, jedoch erwarten euch hier interessante Kreationen wie Crème Brûlée Trio aus Zitronengras, Ingwer und Limette oder auch eine Früchteplatte mit exotischen Früchten. Die Auswahl bietet auf jeden Fall für jeden Gaumen das Richtige an.

Nach dem wir wie erwähnt relativ zackig um 20:30 Uhr den Tisch räumen mussten bekamen wir die Rechnung. Mit Trinkgeld bezahlten wir 100€. Was ich toll finde: Das Spicery unterstütz mit „Hilf mal“ ein Projekt, welches auf jede Rechnung automatisch 1€ zusätzlich bucht und damit obdachlose Menschen und Menschen in Not unterstützt. Auf den Euro kommt es dann wirklich auch nicht mehr an und ihr könnt den Betrag nach Belieben erhöhen oder streichen lassen. Bezahlt werden kann bar oder auch mit ec- oder Kreditkarte. Reservieren würde ich euch auf jeden Fall empfehlen, ansonsten steht ihr wohl – auch unter der Woche – eventuell ohne Tisch da. Das Personal ist auf Zack und sehr aufmerksam. Da das Ambiente und die Preise dies einfordern könnten, erwähne ich in diesem Fall, dass uns unsere Jacken nicht gebracht wurden, was so gesehen natürlich unrelevant für das Restaurant und dessen Qualität ist, jedoch zu einem stimmigen Gesamtbild meiner Meinung nach dann doch dazu gehört. Schade fand ich eben auch, dass wir dann tatsächlich rasch gehen mussten und uns – trotz zweifachem Nachfragen – kein auch noch so enger ungemütlicher Platz an der Bar angeboten wurde oder versucht wurde einen zu schaffen.

Abschließend kann ich euch einen Besuch auf jeden Fall empfehlen. Egal ob ihr nun ein romantisches Dinner zu zweit plant, ein Geschäftsessen mit Kollegen und Kunden, oder auch mit Freunden aus einer anderen Stadt ein authentisches Thai-Restaurant in München besuchen wollt: Das Spicery vereint dies so gesehen alles perfekt. Günstig ist es natürlich nicht. Selbst wenn ihr nur zu zweit seid, die Vorspeise weglässt und kein Alkohol bestellt kommt ihr mit recht viel weniger als 50€ nicht davon. Das Ambiente ist unschlagbar und hier lässt es sich gut und gerne auch mal länger für ein paar Drinks im Anschluss sitzen. Geöffnet ist täglich von 18:00 Uhr bis 01:00 Uhr und Essen könnt ihr sogar bis 23:30 Uhr bestellen. Wie ich immer so schön zu sagen pflegen: Entscheidend ist für einen gelungenen Abend immer die richtige Begleitung. Viel Spaß!

Ich komme wieder: Wenn ich Wert auf sehr schickes Ambiente lege ja. Vom Essen her probiere ich persönlich lieber etwas Neues aus.

Besuchte Lokalität: Spicery
Adresse: Weißenburger Platz 3, 81667 München
Website

Bilder:

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