+ + + Anzeige: Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit dem Bamberger Haus. Vielen Dank! + + +
Zum Ferdinand im Bamberger Haus | österreichische Küche – In einigen Monaten ist es zwei Jahre her, dass sich das Restaurant „Zum Ferdinand“ im 1912 erbauten Bamberger Haus am Luitpold eingerichtet hat. Vor einer Weile war ich zum Testen vor Ort und habe mich gemeinsam mit meiner Begleitung durch die Karte geschlemmt. Ich hatte einen tollen Abend und möchte euch animieren hier vorbei zu schauen sowie das Bamberger Haus bzw. „Zum Ferdinand“ näher kennenzulernen.
„Zum Ferdinand“ im Bamberger Haus
Das Haus selbst setzt sich aus einem gemütlichen (Winter-)biergarten (samt „Heißem Huat“) inklusive Eisstockschießbahnen, sowie zwei gastronomischen Einheiten und separaten Veranstaltungsraum zusammen. Einmal das Restaurant „Zum Ferdinand“, zum anderen das italienische Restaurant „Ciao Francesco“ im Untergeschoss. (Ich berichte euch in einigen Wochen darüber – soviel sei gesagt: Little Italy Feeling pur erwartet euch!). Das Restaurant „Zum Ferdinand“ hat sich auf österreichische Spezialitäten mit dem Fokus auf die Wiener Küche spezialisiert. Die Standartkarte bietet Vorspeisen, Suppen, Hauptgerichte mit Fleisch, Fisch oder auch vegetarische Gerichte sowie Süssspeisen und Käse an. Dazu gibt es immer wieder eine wechselnde Karte mit Specials, als auch eine umfangreiche Weinkarte mit österreichischen (und bald deutschen und französischen) Weinen.
Details zu Zutaten, Speisekarte und Co
Der Fokus – ganz klar die Küche, der Bezug der Zutaten und das Ergebnis den Gästen top Gerichte zu servieren. Hier wird bestmöglich auf regionale Zutaten (Fisch, Fleisch und Co aus Bayern) zurück gegriffen. Das Brot wird selbst gemacht, das Menü wechselt je nach Saison und Produktverfügbarkeit. Bei meinem Besuch waren das zum Beispiel diverse Wildgerichte. Alle acht bis zehn Tage gibt es in der Regel im „Zum Ferdinand“ neues auf der Speisekarte zu entdecken. Damit meine Begleitung und ich abwechslungsreich testen konnte und auch die Vielfalt des „Zum Ferdinand“ kennenlernen konnten, probierten wir von einigen Hauptgerichten nur „halbe“ bzw. mengenmäßig reduzierte Portionen. Die Fotos zeigen also teilweise kleinere Portionen als üblich – das Wiener Schnitzel vom Kalb zum Beispiel besteht beim „Zum Ferdinand“ immer aus zwei wirklich (!) riesengroßen Schnitzeln (getreu dem „königlich und kaiserlich“-Prinzip) und auch die Wildschweinschulter oder der Rehrücken (gleich mehr dazu) wird größer portioniert und ist für euch von mir in regulärer Größe fotografiert worden.
Auswahl und Bewertung der Speisen/Getränke
Wir entscheiden uns bei den Vorspeisen für eine Kürbiscremesuppe mit Kernölschaum (für 6,50€) und rosa gebratenen Kalbstafelspitz mit Gemüsesalat und Kürbiskernöl (für 15,50€). Bei den Hauptgerichten gab es vier verschiedene Köstlichkeiten aufgetischt. Erstens, eine „halbe Portion“ Wiener Schnitzel“ von der Kalbslende mit Petersilienkartoffeln und Preiselbeeren (regulär 21,50€), zweitens einen ausgelösten und in Kakao und Bergpfeffer gebratenen Rehrücken mit Pastinakenpüree, Weichseln und Rosenkohl (regulär 36€), drittens – ebenfalls von der Wildkarte – eine geschmorte Wildschweinschulter mit Rahmwirsing, Kartoffelbuchteln und Hagebuttensauce (regulär 19,50€) und zu guter letzt ein vegetarisches Gericht, nämlich „Krautfleckerl“ – sprich karamellisiertes Spitzkraut mit Nudelfleckerl und Apfel (regulär 15,50€). Fündig dürfte auf der Karte wirklich jeder – egal ob Vegetarier, Fleisch- oder Fischfan – werden, da ein breites Spektrum abgedeckt wird.
Die Suppe war der absolute Knaller. Eine der besten Kürbissuppen seit langem, auch weil sowohl die Konsistenz, als auch der Geschmack super stimmig waren. Eine ideale Cremigkeit, intensiver Kürbisgeschmack und keine übertriebene Ingwer-Schärfe, wie es oftmals bei solchen Suppen der Fall ist. In Kombination mit dem vorab gereichten hausgemachten Brot eine glatte eins. Bei den zweiten Vorspeise ging es positiv weiter und auch der Tafelspitz überzeugte qualitativ. Ein Gericht, bei dem sich in meinen Augen ganz klar die Spreu vom Weizen trennt. Das Fleisch war weich, köstlich und schön rosig. In Verbindung mit dem frischen Salat und knackigem Gemüsesalat überzeugten mich hier besonders die verschiedenen Konsistenzen beim Zusammenspiel im Mund. Wer richtig hungrig ist (und das Schnitzel bestellen will), der sollte ggf. auf eine Vorspeise verzichten, da auch diese fair portioniert sind und ihr danach im wahrsten Sinne des Wortes im sogenannten „Schnitzelkoma“ sein werdet. Doch weiter…. Die leeren Teller wurden rasch abgeräumt, die Weine empfohlen und die Hauptspeisen angerichtet.
Das Wiener Schnitzel landete auf dem Tisch in der Mitte – wahlweise mit Vogerlsalat anstatt Kartoffeln – und haute mich schon optisch um. Ich liebe gutes Wiener Schnitzel – natürlich vom Kalb (sonst wäre es ein „Schnitzel Wiener Art“). Dieses hier war dünn geklopft, perfekt und gleichmäßig paniert und in Kombination mit dem Salat und den Preiselbeeren geschmacklich 1a. Die Größe ist für den Preis der Wahnsinn. Ich beobachte im Laufe des Abends mehrfach, wie Gäste sich die Reste für Zuhause einpacken ließen.
Einmal zu schade für den Müll, zum anderen einfach kaum bezwingbar in seiner Menge, wenn ihr nicht wirklich hungrig seid. Nun zu den Wildgerichten – auch hier: Faire Portionen, optische Volltreffer. Ich habe es mir vor vielen Jahren zum Spaß gemacht ganz besonders ansprechende Gerichte zu fotografieren und meine Freunde mit dem Versand der Bilder ein wenig neidisch zu machen. Die Wildgerichte vom „Zum Ferdinand“ waren dafür prädestiniert. Das Fleisch war butterweich und auf den Punkt zubereitet. Der Rehrücken überzeugte mich sogar noch mehr als das Wildschweinfleisch – ein Wildgericht, das in München leider eher selten auf Wildkarten zu finden ist. Die Beilagen sind ebenfalls liebevoll und mit Augenmerk auf kleine Details zubereitet und angerichtet. Das Verkosten und Essen macht Spaß, die verschiedenen Geschmackskompositionen überzeugen und rechtfertigen den – üblicherweise – für Wild höher angesetzten Preis. Falls ihr hier esst und „Buchteln“ auf der Karte findet – bestellen! Das sind österreichische und recht seltene Klassiker, schmecken süßlich und ein bisschen wie eine Auszogne in miniatur. In Kombination mit dem intensiven Wildfleisch in diesem Fall ein gelungenes Experiment. Das vegetarische Gericht war sicherlich das Einfachste, aber ebenfalls fein. Den Fokus würde ich dem Restaurant beim Bestellen den Fleischgerichten beimessen. Das heißt natürlich nicht, dass ich zu dem servierten Dessert (Topfenknödel mit saisonaler Fruchtfüllung und Haselnusseis für 9,50€) nein gesagt hätte. Ein gelungener süßer Abschluss, welcher Kindheitserinnerungen an Zwetschgenknödel im Kindesalter in mir weckten. Die frischen Beeren waren ein gelungenes Topping.
Bei den (Schaum-)Weinen wird einiges geboten. Wir verkosteten einen Grünen Veltliner vom Stift Goettweig – ein Benediktiner Weingut. Ich bin großer Fan von Grünem Veltliner und war von dem Wein insgesamt zum Hauptgericht auch begeisterter als von dem Wein meiner Begleitung, ein 2015er Chardonnay vom Kalk von Markus Altenburger aus dem Burgenland. Milde, wenig säurehaltige Weine liegen mir in der Regel mehr bei eher schweren Fleischgerichten. Zu Grünem Veltliner greife ich allgemein gerne, wenn er auf der Karte angeboten wird. Auch gelistet sind diverse offene Rot- und Weißweine, Schaumweine, Rosé, sowie Flaschen- und Dessertweine aus Österreich.
Ambiente, Service, Stimmung
Schon von außen erschließt sich hier, dass euch ein ansprechendes Umfeld beim Essen erwartet. Nach dem Eintreten fällt der erste Blick sicherlich auf die pompöse und nahezu wuchtig wirkende Holzdecke, meterhoch und mit ebenfalls ausladend und üppig geschmücktem Kronleuchter. Ein insgesamt sehr stimmiges Bild erstreckt sich: Eingedeckte Holztische samt Silberbesteck und Kerzen, alte Schwarzweiß-Fotografien an den Wänden, eine um die komplette Wandlänge des Gastraumes gezogene Lederbank, Stuck hier und da, dezente und dem Gesamtstil entsprechende Dekoration und gedimmtes Licht sorgen für eine sehr gemütliche Atmosphäre. Mindestens genauso passend ist der professionelle, aufmerksame und herzliche Service. Gläser werden nachgefüllt, leere Teller relativ zackig abgeräumt und Sonderwünsche (Beilagenänderung, anderer Tisch, etc.) erfüllt. Ein weiterer Pluspunkt für das „Drumherum“: Die Lage des Restaurants ist idyllisch und ruhig, direkt am Park.
Hardfacts und persönliches Fazit
Geöffnet ist das Restaurant „Zum Ferdinand vom 17:00 Uhr bis 01:00 Uhr, am Samstag und Sonntag von 11:30 Uhr – 01:00 Uhr. Der (aktuell) Winterbiergarten hat von Montag bis Freitag ab 17:00 Uhr geöffnet, sowie am Wochenende ab 11 Uhr. Sonderveranstaltungen außer der Reihe und gängigen Öffnungszeiten macht das „Zum Ferdinand“ auch gerne möglich. Ein großes Plus ist der direkt vor dem Anwesen befindliche Parkplatz, wodurch ihr bei einem Besuch nie lange suchen müsst.
In das Restaurant passen ca. 90 Personen, die Tischstellung ist je nach Auslastung ganz unterschiedlich. Im oberen Stockwerk des Bamberger Hauses befindet sich ein zum Restaurant gehöriger Raum für Veranstaltungen (Hochzeiten, Geburtstage, Firmenevents, etc.) für bis zu 100 Personen. Anfragen (wie auch – stets empfohlene – Reservierungen) richtet ihr am besten telefonisch unter 089 322128210 an das Team. Die Standardkarte wird sich zweimal jährlich wechseln. Aktuell bekommt ihr die Winterkarte vorgelegt, regulär gibt es auch ein täglich wechselndes Tagesspezial. Der oben erwähnte „Heiße Huat“ ist übrigens ein typisch österreichisches Special. Ähnlich einem „Fondue“ erwarten euch hier ab sechs Personen drei verschiedene Sorten Fleisch, Gemüse, Kartoffeln, Dips und Baguette zum Teilen und genießen.
Mein persönliches Fazit fällt kurz und knackig aus: Reserviert euch einen Tisch, kommt hungrig und bestellt euch ein Wiener Schnitzel. Hammer! Nehmt eine Runde Wein so wie mindestens eine Vor- oder Nachspeise mit und lasst es euch so richtig gut ehen.
Zusätzlich erwähnenswert: Der Brunch am Sonntag. Dort erwarten euch in der Regel immer vier verschiedene Hauptgerichte – Fleisch, Fisch, Vegetarisch oder auch mal etwas süße wie Kaiserschmarren. Auch hier lohnt sich eine Reservierung auf jeden Fall, es wird aber auch spontan versucht für euch ein Plätzchen zu finden.
Getestet: Bamberger Haus – Zum Ferdinand
Anschrift: Brunnerstraße 2, 80804 München
Website
Bilder:
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