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Gestern Abend war ich mit meiner Begleitung im Occam Deli zu Abend essen. An dieser Stelle recht herzlichen Dank für den Tipp an meinen Kollegen Fabian – war ein toller Abend mit überwiegend positiven Eindrücken. Ich reservierte vorab via Onlinefunktion einen Tisch um 21 Uhr, wir waren dann aber früher vor Ort und bekamen – auch gut eine Stunde zu früh – einen Tisch in dem gemütlichen Restaurant. Das Occam Deli ist preislich etwas höher angesiedeltes Restaurant, unweit der Münchner Freiheit, mit viel Flair, gemütlichem Ambiente und einer tollen Atmosphäre: Dunkle Böden, eine komplette Seite des Restaurants verglast mit Blick auf die Straße, braune Sitzleder-Bänke und einfache schwarze Stühle kombiniert mit einfachen – überwiegend – Zweiertischen, weiß gestrichene Brick Wall-Wände bzw. Holzwände im hinteren Bereich, überall kleine Kräutertöpfchen, Weinflaschen, Teetütchen, Pflanzen und zahlreiche Dekorationselemente auf einfachen Holzregalen platziert.

Tatsächlich fühlt man sich direkt nach dem Eintreten gut aufgehoben und sehr freundlich bedient. Nach dem wir zu unserem Tisch gebracht wurden und uns unsere Garderobe abgenommen wurde nahmen wir Platz, bekamen die Speisekarten vorgelegt und eine ausgesprochen freundliche blonde Kellnerin erklärte uns das Konzept des Occam Delis. Das Occam Deli beschreibt sich selbst auf seiner Website wie folgt zitiert: „Deli kommt von Delikatessen und Delis haben ihren Ursprung in der Lower East Side auf Manhatten, New York. Sie bieten Delikatessen der jüdischen, amerikanischen, italienischen, französischen oder orientalischen, schlichtweg kosmopolitischen Küche an. Und sie mischen sie mit den Ansprüchen des New Yorker Straßenlebens. Man kann also frühstücken, zu Mittag oder zu Abend essen, die nötigsten Grundnahrungsmittel einkaufen, so wie Speisen und Getränke mitnehmen.“ 

Auszuwählen sind kleine Portionen (zu nicht all zu kleinen Preisen) in Form von teilweise etwas ausgefallenen Speisen – je nach Wunsch – welche dann nach der Zubereitung in die Mitte des Tisches gestellt werden und nach Lust und Laune getestet werden können. Da die Portionen relativ klein sind wurde uns empfohlen pro Person zwei Gerichte zu wählen (ist auch berechtigt, wobei wir danach papp satt waren – solltet ihr also nicht all zu viel Hunger haben, könnt ihr auch nur 2-3 Gerichte wählen), ähnlich einem üblichen Tapas-Konzept. Dem leisteten wir Folge und wählten neben einem stillen Wasser und einem Hugo (3,50 Euro und 5,50 Euro) zum Trinken vier kleinere Hauptgerichte. Eines von der Special-Karte, welche an der Wand hinter uns handschriftlich beschrieben lehnte und drei Speisen der Abendkarte. Laut Auskunft meines Kollegen wechselt die Speisekarte relativ häufig.

Nach dem Studieren der Abendkarte fiel unsere Auswahl  auf  Terrine von Aubergine mit Halloumi, Tomaten und Wildkräutersalat (9,50 Euro), rote Bete-Cupcake, Ziegenkäse, Apfel-Kohlrabi-Salat (8,50 Euro), Steinpilz-Ravioli, Madeira-Pflaumen, schwarze Trüffel (11,00 Euro) und  warmes Pastrami-Sandwich, Gurke, grober Mustard, Coleslaw (12,50 Euro). Am besten waren die Ravioli und der Ziegenkäse-Cupcake – beides sehr delikat und köstlich im Geschmack. Das Pastrami-Sandwich musste meine Begleitung alleine bezwingen – war mir zu fleischlastig ;-). Die Bedienung erklärte uns, dass diese Art von Fleisch recht schwer zu bekommen wäre, deshalb auch preislich etwas höher angesetzt ist und eben eine Delikatesse wäre. Es gab auch so gesehen nichts auszusetzen, allerdings etwas zu senfig und auch unpraktisch zu essen – zwei Stück Sandwich bestehend aus dicken Brotscheiben mit unglaublich viel Fleisch dazwischen – ohne Messer und Gabel kaum essbar. Die Auberginen-Terrine war am wenigsten mein Fall. Zu ölig und kalt – sollte sie auch sein, wusste ich aber nicht und ich bin einfach kein Fan von kaltem Essen, das ich im Kopf als „gehört heiß serviert“ abgespeichert habe. Sehr ähnlich einer Lasagne und optisch schön angerichtet – würde ich aber nicht noch mal bestellen. Ziegenkäse und Ravioli mit Trüffel (Ich liebe Trüffel! Müsst ihr unbedingt versuchen!)  würde ich sofort noch mal verputzen. Die beiden Gerichte waren von der Menge auch ungefähr eine angemessene Portion für eine Person, so gesehen stimmen die zwei Portionen pro Nase auch wieder , das entscheidet ihr einfach selbst am Besten, gemessen an Eurem Hunger und Appetit.

Kartenzahlung ist im Occam Deli möglich. Wir bezahlten inklusive Trinkgeld 54 Euro, gingen satt und – zumindest überwiegend – nach Hause und beantworteten auch die Frage der freundlichen Kellnerin ehrlich, ob uns alles geschmeckt hat, sprich bemängelten die Masse an Senf auf dem Sandwich und die Öligkeit der Terrine. Alles in Allem würde ich aber auf jeden Fall wieder kommen und nochmals erneut versuchen kleine Snacks zu versuchen. Wie erwähnt wechselt wohl die Karte regelmäßig. Die Tageskarte bietet etwas preiswerte Gerichte an, teilweise auch identisch oder sehr ähnlich zur Abendkarte. Die Speisekarten findet ihr gesammelt direkt bei dem Klick auf die Website unter „Abend“ oder „Tag“. Geöffnet ist das Restaurant von Montag bis Freitag ab 8:00 Uhr und am Wochenende ab 9:00 Uhr. Interessant ist evtl. auch noch zu wissen, dass das Occam Deli zum Freebird, Kaisergarten,  dem Theresa und der Seerose gehört, alles auch bekannte Restaurants in München- muss ich auch Alles noch testen. 🙂

Definitiv überdurchschnittlich ist der ausgesprochen gute Service. Die Speisen wurden – nach meiner Empfindung – etwas schnell hintereinander serviert. Das Ambiente ist definitiv sehr gemütlich und angenehm. Preisich schon knackig, aber in meinen Augen gerade noch angemessen – wäre der Service nicht so klasse, wäre es viel zu teuer. Probiert es aus, auch ideal für erste Dates um zu beweisen „Ich bin kein Standardtyp“ 😉 oder wenn ihr einfach nur ein wenig ausgefallener Essen wollt. Viel Spaß beim Schlemmen!

Ich komme wieder: Grundsätzlich ja. Natürlich kann man auch mal mit einer kleinen Speise daneben liegen, aber insgesamt ein tolles Konzept mit guter Umsetzung.

Besuchte Lokalität: Occam Deli
Adresse: Feilitzschstraße 15, 80802 München
Website

Bilder:

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