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Das Punto Di Vino am Münchner Sendlinger Tor ist bekannt wie ein bunter Hund heißt es und seit 1998 hier ansässig. Hier kehren nicht zur zahlreiche hungrige Münchner ein, sondern immer wieder auch mal bekannte Gesichter und Prominente. Ich habe das Punto Di Vino vor kurzem von meiner Freundin Monique empfohlen bekommen – vielen Dank für diesen gelungenen Tipp. Das Restaurant ist nebenbei Vinothek, Weinhandel und Bistro. Es ist am besten über die U-Bahnlinie 1,2,3 und 6- Haltestelle Sendlinger Tor erreichbar. Wenn ihr lieber mit Eurem Auto kommt wird es sicherlich ein wenig dauern, bis ihr einen Parkplatz findet. Ansonsten sind auch Parkhäuser in der Gegend.


Im Punto Di Vino gibt es keine feste Speisekarte. Lediglich eine handgeschriebene Tafel mit Gerichten, welche an der Wand hängt und einige Pasta-, Fleisch- und ein Fischgericht anbietet. Direkt nach dem Platznehmen an einem der zehn Tische wurden wir gefragt ob wir wissen „wie es hier läuft“ und darauf hingewiesen, dass es keine offizielle Karte gäbe und die wählbaren Gerichte auf der erwähnten Tafel zu finden wären. Die im Internet befindliche Speisekarte bezieht sich auf die Möglichkeit der zusammenstellbaren Menüs und Hauptgerichte, welche Euch wahlweise serviert werden, wenn ihr im Weinkeller, bzw. dem dazugehörigen Gewölbe unterhalb des Restaurants, ein Event, eine Geburtstagsfeier oder ähnliches vor habt zu feiern. Das Gewölbe bietet Platz für ca. 20-50 Personen. Grundsätzlich habe ich mit Restaurants ohne fester Speisekarte nicht wirklich ein Problem. Im Gegenteil – Restaurants mit einer sehr begrenzten, handgeschriebenen Speisekarte in gemütlichem, kleinen Ambiente strahlen oft nochmals ein anderes Flair aus, als klassische Standarditaliener mit umfangreicher Karte und den typisch-italienischen Gerichten. Der freundliche Kellner kam direkt als wir eintraten auf uns zu und ich gab meine vorab telefonisch durchgeführte Reservierung durch.

Wir nahmen an einem kleinen, hohen Zweiertisch im hinteren Bereich des Lokals Platz, in dem es um genau zu sein eigentlich insgesamt nur 10 Tische gibt. Insgesamt ist das Restaurant inkl. Küche nicht größer als ein durchschnittliches Wohnzimmer. Wir saßen direkt gegenüber der sehr kleinen und einsehbaren Küche. Der Koch fuhrwerkte direkt 3 Meter neben uns herum, schnitt Knoblauch, schmiss Fisch, Scampis und Gemüse in die Pfanne und bereitete Antipastiteller mit dem frischen Antipasti aus der Vitrine auf kleinen Tellerchen vor. Die Antipasti-Vitrine befindet sich direkt angrenzend an die Küche und wir blickten direkt auf die unterschiedlichen Antipasti-Platten. Diese sahen alle samt sehr frisch und appetitlich aus. Vom Ambiente her muss ich sagen, dass es gemütlichere und schönere Lokale in München gibt. Das Lokal ist sowohl von der Dekoration, dem Wandschmuck, den Bilderrahmen und den Möbeln sehr einfach gehalten. Sicherlich ist es ganz nett gemacht und es gibt auch nicht direkt Etwas auszusetzen. Dennoch im Gesamten nicht wirklich einladend meiner Meinung nach. Wir saßen dazu auch direkt an der Küche, aber auch im vorderen Bereich mit unzähligen Bilderrahmen, lachsfarbenen Wänden und einem riesigen ungerahmten Bild nicht wirklich einladend. Gar nicht mal wegen der Größe, sondern im Gesamten wollte ich einfach nicht länger sitzen bleiben als nötig, seht Euch einfach die Bilder an. Auf den einzelnen Tischen sind Rosen platziert, und weiße Stoffservietten ausgelegt.

Wir entschieden uns für Fettuccine mit Scampi (für 13,90€) und für das Duetto di Pesce (16,90€) mit ursprünglich Gemüse, welcher aber mit Seealgensalat serviert wurde. Dazu tranken wir wir zwei Gläser weißen Burgunder vom Weingut Wilker aus der Pfalz, 0,2l für je 6,90€.Zusammen bezahlten wir 50€ inkl. Trinkgeld. Sicherlich nicht ganz günstig, da wir weder Vorspeise noch Dessert genossen, aber in Anbetracht der Tatsache, dass die beiden Hauptspeisen sehr köstlich waren durchaus angemessen. Mir ging es so, dass ich auf Grund des Ambientes eher an günstigere Gerichte dachte, dann aber die angerichteten Teller mit unseren Speisen vor die Nase gesetzt bekam und letztendlich auch mit einer solchen Endsumme rechnete. Mein Fisch war nicht wirklich viel, aber sehr köstlich, gretenfrei und zart. Statt dem Gemüse wurde mir Seealgensalat serviert. Der Kellner meinte aber sofort, dass ich gerne jederzeit Gemüse haben könnte, wenn mir der Salat nicht schmeckt. Er schmeckte aber köstlich. Die Nudeln meiner Begleitung waren nach der ersten Gabel etwas zu kühl, hierbei handelte es sich aber wohl wirklich nur um die obere Schicht. Ansonsten war die Portion angemessen und es gab auch an den noch auszulösenden Scampis nichts auszusetzen. Grundsätzlich meinte meine Begleitung die Nudeln hätten ein wenig mehr Biss haben können, was aber sicherlich Geschmacksache ist. Auch der von uns gewählte Wein war köstlich. Es war einer der vier angebotenen, offenen Hausweine. Die anderen Hausweine wären ein Pinot Grigio (2012), Spätburgunder Rosé und ein Sauvignon Blanc. Das vorab servierte Brot war sehr frisch und weich und es wurden zwei verschiedene Sorten serviert. Ich putzte sogar danach noch meinen Teller damit aus – ich weiß, gehört sich nicht, war aber so köstlich.

Ich kann Euch auf jeden Fall einen Besuch im Punto Di Vino empfehlen. Nichts für riesige Gruppen oder endlos lange Familienabende, wenn ihr in etwas schickerem Ambiente speisen mögt. (Dazu könnt ihr Euch in meiner Kategorie „Italiener“ umsehen). Dennoch ganz nett zu zweit um dort köstliches Essen zu genießen. Preiswerter geht es sicher auch, aber ihr werdet auf keinen Fall rausgehen und es bereuen dort Euren Hunger gestillt und Euer Geld gelassen zu haben. Kartenzahlung ist möglich. Reserviert – auf Grund der Größe des Restaurants – am besten vorab. Viel Spaß!

Ich komme wieder: Vom Essen her auf jeden Fall. Das Ambiente haut nicht um – insgesamt aber ein netter kleiner Laden mit tollem Service.

Besuchte Lokalität: Punto DiVino
Adresse: Pestalozzistr. 28, 80469 München
Website

Bilder:

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