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Das Theresa, bzw. die Theresa Grill Bar ist ein muss! Wer das Occam Deli vom Ambiente, dem Service und der gesamten Umgebung her mag wird sich im Theresa mindestens genauso wohl fühlen, wenn nicht wohler. Zugegeben, glauben kann man das erst, wenn man eingetreten ist und im Restaurant steht, denn von außen würde man am Theresa wohl ohne weitere Beachtung vorbei gehen, da wenig einlädt. So lebt das Theresa wohl vor allem vom Namen und der Zugehörigkeit zu anderen namhaften Restaurants in München …und – sobald man dann eben mal drin ist – dem rundum perfekten Ambiente und Service. Wir fühlten uns direkt wohl.

So rief ich ca. gegen 17:30 Uhr für einen Tisch am gleichen Abend an und bekam einen Tisch für 1 3/4 Stunden zugewiesen. Als wir eintraten war fast das gesamte Restaurant leer und die zahlreichen Kellner und Kellnerinnen wuselten um die relativ im Eingangsbereich gelegene Bar herum. Das Theresa ist sehr länglich geschnitten, geht weit nach hinten rein und ist, anders als das Occam Deli, etwas größer und länger gezogen, nicht ganz so überschaubar und dennoch genauso gemütlich, da es auch an der Seite auf die Straße hinaus eine gläserne Front hat. Ansonsten stimmt das gesamte Innere: graue Wände, viel Holz, raffinierte Lampen, dezentes Licht, weiße Tischtücher, komplett vorgedeckte Tische, grau gepolsterte Sitzbänke, tolle Böden, hohe Decken und ein insgesamt sehr überzeugendes Ambiente mit Wohlfühlsatmosphäre. Selbst als das komplette Restaurant ca. 45 Minuten nach unserer Ankunft voll wurde fühlten wir uns nicht weniger wohl, eingeengt oder unbehaglich.


Als wir uns nun an unseren kleinen Tisch im hinteren Bereich in der Ecke setzten wurden wir gefragt ob die Garderobe abgenommen werden soll und ziemlich kurz darauf schon was wir trinken wollen. Wir entschieden uns für einen weißen Burgunder (0,2l/7€). Beim Essen brauchten wir etwas länger, da wir uns nicht entscheiden konnten. Unser Kellner war sehr freundlich und bot uns an Fragen zur Speisekarte gerne zu beantworten. Ich erkundigte mich über den Adlerfisch und entschied mich letztendlich auch für diesen. Dieser wurde mit gebratener Zucchini, Falafel und gelbem Paprikaschaum für 24,50€ serviert. Meine Begleitung wollte das auf der Karte befindliche T-Bone Steak / färse / 35 tage dry aged (100g / 9,00€) nehmen, der Kellner erklärte aber, dass es dieses erst ab 600g gäbe und es immer davon abhänging ist in welcher Größe das Fleisch vorliegt. Nach einiger Beratung entschied sich meine Begleitung dann für ein ein irisches Hereford Steak mit Speckbohnen und hausgemachten Pommes. Kurzzeitig war ich am überlegen, ob ich das Kartoffelsotto, mit Scamorza, und grünem Spargel für 18,50€ nehmen soll, entschied mich dann aber doch für den Fisch, da mich die Beilagen mehr anlachten und mir auch nach Fisch war. Mein Fisch war ausgezeichnet, sehr köstlich, sehr zart, fein im Geschmack und auf dem Paprikaschaum vorzüglich. Lediglich das Falafel war etwas zu trocken ohne Fisch oder Soße, ich lies ein kleines Stückchen über. Ansonsten gab es weder an meinem, noch an dem Essen meiner Begleitung etwas auszusetzen. Das Fleisch (für 36€ exklusive Pommes- bzw. Bohnenbeilagen – diese kostete jeweils nochmal 4,50€) war sehr zart, wurde auf Wunsch medium serviert und schmeckte vorzüglich. Zu dem Essen wurden zwei, in kleine Glasfläschchen gefüllte – hausgemachte BBQ-Saucen bzw. Ketchup serviert – eine tolle Idee und die BBQ-Sauce war köstlich, der Ketchup okay. Der bestellte Wein schmeckte ebenfalls sehr gut. Das Brot aus dem Brotkorb, welcher gemeinsam mit etwas Olivenöl serviert wurde – dieses wurde vor uns am Tisch in ein flaches Schälchen gegossen, gesalzt und gepfeffert – schmeckte ebenfalls frisch, weich und köstlich.

Alternativ standen noch andere Hauptspeise, wie z.B. Meerforelle mit weißem Spargel, Rucolagnocchi und Riesling für 22,50€; Cheeseburger (medium oder well) mit Biorindfleisch, Cheddar, Schmelzzwiebeln, Speck und hausgemachten Pommes Frites für 14,50€; rosa Kalbsfilet, schwarzes Bohnenmousse, Okraschoten, Gewürzjus für 24,50€; geschmorte Lammhaxe, mit Ratatouille und Bärlauchpolenta für 23,00€, etc. auf der Karte. Insgesamt mussten wir leider etwas zu lange auf unser Essen warten. Zwar saßen wir gemütlich und waren nett am ratschen, dennoch – gerade mit der Gewissheit eine begrenzte Zeit an dem Tisch sitzen zu können – war die Wartezeit etwas grenzwertig. Wir beobachteten die sich langsam füllenden, teilweise auch mit größeren Gruppen oder auch nur Zweiergespanne besetzten Tische. Die Kellner kamen mit Brettchen und Tatar, welches frisch vor den Augen der Gäste zubereitet und angerichtet wurde, große Holzbretter mit riesigen rohen Fleischstücken wurde den Gästen präsentiert um die Auswahl nach einer ausführlichen Erklärung leichter zu machen und kleine Brotkörbchen wurden von der an der Decke angebrachten Holzkonstruktion genommen und an die Tische gebracht. In den Speisekarten stehen die unterschiedlichen Fleischsorten mit ihrer genauen Herkunft, ihrem bestellbaren Gewicht und den dazu bestellbaren Beilagen. (Beilagen sind z.B. die von uns gewählten Speckbohnen, Pommes, Gemüse der Saison, Ceasar Salad, etc. – jeweils für 4,50€, was für die Menge, welche uns serviert wurde – und verglichen mit den anderen Preisen – sehr günstig und fair ist. Ansonsten sind die Preise natürlich im Kopf nicht auf die verzehrte Masse Essen umzusetzen, aber in Verbindung mit dem tollen Service und dem feinen Geschmack, der gemütlichen Atmosphäre und dem gekonnten Ambiente definitiv angebracht. Wir bezahlten für zwei Weine (0,2l), eine große Flasche Wasser, zwei Hauptgerichte und zwei Beilagen 90€, bzw. 100€ mit Trinkgeld. Sicherlich kein preiswerter Abend, aber definitiv sein Geld wert. Wer nicht satt nach den Hauptspeisen ist kann direkt weiter bestellen. Das Theresa bietet unterschiedliche Desserts an, so z.B.  Milchreis mit Rhabarbberkompott und Apfel-Ingwer-Sorbet, zweierlei Schokoladenmousse oder Creme Caramel – alle für 9€ zu haben. Für 8,50€ gibts für die weniger Süßen unter Euch eine Käseauswahl mit Feigensenf. Ich war leider pappsatt und kam so nicht mehr in diesen Genuss. Die komplette Speisekarte findet ihr hier.

Als kleine Besonderheit bietet das Theresa eine Kegelbahn an. Das Kegeln ist kostenlos…zu früh gefreut…kostenlos, wenn ihr für mindestens 350€ dort esst. In der Regel macht man das ja gerne in der Gruppe und wenn ihr zu viert oder sechs essen geht werdet ihr das auch vom Betrag her schnell zusammen haben. Solltet ihr kegeln wollen und unter dem genannten Betrag essen wird der fehlende Betrag (zu 350€) als Raumgebühr genommen. Kegeln hätte meine Begleitung und mich sozusagen gestern 250€ gekostet. 😉 So gesehen, wohl eher als Gruppenaktivität gedacht. Mieten könnt ihr die Kegelbahn tagsüber zwischen 12:00 und 17:30 Uhr oder abends von 18:00 bis 1:00 Uhr (Kegelende ist 23:30 Uhr). Feiern für bis zu 25 Leuten könnt ihr Euch dort auch planen und umsetzen lassen. Kein günstiger Spass.

Ich würde Euch einen Besuch – zum Essen – auf jeden Fall empfehlen – zwar nicht, wenn ihr einfach nur schnelle einen Happen schnappen möchtet, sondern Lust auf einen entspannten Abend zu zweit, dritt oder in einer größeren Gruppe habt. Ohne Reservierung denke ich – kommt ihr gerade am Abend – nicht sonderlich weit oder bekommt wie wir ein Zeitlimit für die Tischbesetzung. Wie es mittags aussieht kann ich Euch nicht genau sagen, aber ein Anruf zu vor ist evtl. hilfreich. Das Restaurant bietet Mittagstisch ab 12 Uhr für 11,50€ an. Hierzu gehört eine kleine Vorspeise – Salat oder Suppe bspw. – ein Hauptgericht und ein Dessert, wie z.B. Kuchen. Dieses Menü wechselt von Montag bis Freitag täglich. Ein Freund von mir war dort vor einiger Zeit Mittagessen und meinte er wäre sehr zufrieden gewesen und das Preisleistungsverhältnis wäre für ein so köstliches Mittagsmenü vollkommen in Ordnung. Das Restaurant hat werktags ab 11 Uhr geöffnet, am Wochenende und an Feiertagen ab 9 Uhr morgens. Kartenzahlung wird akzeptiert. Probiert es aus, wenn ihr bereit seid ein wenig mehr auszugeben, dafür aber vorzügliches Essen in tollem Ambiente genießen wollt. Das Personal ist professionell und zuvorkommend. Die vorab servierte Spargelsuppe in einem kleinen Gläschen als Gruß aus der Küche macht die Entscheidung vorbei zu schauen noch einfacher. 🙂 Zwar musste man diese nicht mehr nachsalzen, aber fein war sie dennoch. Schnappt Euch Eure Liebsten und auf geht´s ins Theresa.

Ich komme wieder: Auf jeden Fall. Wenn ich bereit bin etwas mehr zu bezahlen und dafür perfekten Service kombiniert mit köstlichen Speisen in der Innenstadt genießen möchte bin ich hier genau richtig.

Besuchte Lokalität: Theresa Grill – Bar
Adresse: Theresienstraße 29, 80333 München
Website

Bilder:

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